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Untitled - Memorial University of Newfoundland

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Die auf der Quantenmechanik bcruhende Viele-Welten-lnterpretation I8 z.8.<br />

poslulien die Existenz anderer Universen. also anderer Realitlitcn. Die Moglichkeit,<br />

sOlusagen auf wissenschaftlicher Grundlagc andere Realitliten zu denken. belebte<br />

sicherlich auch das Interesse an gnostischem Gedankengut und damit auch an Platons<br />

lehreR.<br />

Slcllvertretend flir die AvantgardekUnstler seiner Epoche schreibt Kandinsky:<br />

Ein wissenschaftliches Ereignis riiumte cins der wichtigsten Hindemisse aufdiesem<br />

Weg. Oas war die weitcre Teilung des Atoms. Das Zerfallen des Atoms war in<br />

meiner Seele dem Zcrfall der ganzen Welt gleich. Plotzlich fielen die dicksten<br />

Mauem. Alles wurde unsicher. wackelig und weich. Ich hatte mich niehl<br />

gewundert. wenn ein Stein vcr miT in der Luft geschmolzen ware. Die Wissenschaft<br />

schien mir vemichtet: ihre wichtigste Basis schien nur ein Wahn. ein Fehler der<br />

Gelehrten, die nicht im verklarten Licht mit ruhiger Hand ihr gottliches Gebaude<br />

Stein fUr Stein bauten, sondem in Dunkelheit aufs Geratewohl nach Wahrheitcn<br />

tastcten und blind einen Gegenstand fUr cinen anderen hie lien. (AllfObiographische<br />

364)<br />

Dicse als Kritik geauBerte Enttauschung Uber die Unzuverlassigkeit wissenschaftlicher<br />

Erkenntnis ist symptomatisch flir die KUnstler des spaten 19. und frtihcn 20. Jahrhunderts.<br />

Aber selbst unLer den Wissenschaftlem gab es etliche. die sich nicht mit den in der<br />

Wisscnschaft gefundenen Antworten zufrieden geben wolllen. So sollen u.a. das Ehepaar<br />

Marie und Pierre Curie und der Mathematiker Henri Poincare an spiritistischen Sitzungen<br />

I' Viele-Welten-Interpretation, in Englisch bekannt als MWI- many worlds' interpretation oder theory <strong>of</strong><br />

the universal wavefunetlon oder auch multiverse. MWI beruht auf der Quantentheorie, durch die<br />

Paralleluniversen denkbar wurden.<br />

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