Untitled - Memorial University of Newfoundland
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vor sich selbst. Er ffiOchle beneidenswert erscheinen. wie der Tennisspieler. den er einmal<br />
mit cineOl chromledemen Gjjrtel beobachtet hat. Gleichzeitig erinncm ihn die glanen<br />
Leder aber 3uch an die HaUl Melinas. von deren Leiblichkeit er angezogen is!.<br />
Er frngt also in cineOl Ablenkungsmanover vor sich selbsl oach Leder fUr eine<br />
Tasche. So entfeml er sich Handlung urn Handlung. trolZ der wundervollen Erfahrung.<br />
beinahe am Ziel seiner metaphysischen Suche angekommen gewesen zu sein. sehr schnell<br />
von dem zeilentrtickten Moment bei Melina. in dem sic trolz ihres Standes als Wascherin<br />
die souveriin Handelnde war. Fast is! es so. als ob seine Suche nic stuugcfundcn habe. Er<br />
bctrachtet sic jelzi nur als Madchen niederen Standes. als Objekt seiner sexuellen<br />
Begierde. Dcr Verkaufer nOligt ihn zum Belasten eines Leders. das Andreas an die HaUl<br />
Melinas crinnert, und er wahlt schlieBlich ein Sluck..,cs war milchgrau mit blaulichen<br />
Slrichcn" (KW6 144). Die aus Faulheit und Bequernlichkeit resultierende Unfahigkeit von<br />
Andreas. sich gegen die Manipulation des Verkaufers zu wehren. fUhrt dazu, dass er am<br />
Ende seiner Suche wie am Anfang dasteht. Er wird zurn Inbild einer Gesellschaft, die sich<br />
Manipulalionen willenlos aussetzt.<br />
Ais er nus dem Geschtift auf die StraBe lrill. vertragt er das Lichl wieder nicht.<br />
"DrauBen lag die Nachmiltagssonne. und seine Augen schrnerztcn im Licht. Er konnte<br />
sich nicht zurechtfinden;' (KW6 144). Ob er nun mit vom Licht verdorbenen Augen die<br />
Schattenweit nicht mehr erkennen kann oder er sich wieder in der Siluation des<br />
Hahlenbewohners befindel, der zurn erslen Mal aus der Hahle gefUhrt wird und noch<br />
nichts erkennen kann. bleibt ambivalent. Denkt man an den Dialog zwischen Sokrates<br />
und Menon bei Platon, in dern es heiBt:<br />
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