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Homoleptische Methylverbindungen von Elementen der 4. und 5 ...

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Allgemeiner Teil<br />

2.1.2 Strukturen <strong>von</strong> 5-fach koordinierten Übergangsmetall-<strong>Methylverbindungen</strong><br />

Für die Ligandenanordnung <strong>von</strong> Molekülen mit <strong>der</strong> Koordinationszahl 5 (ML 5 –<br />

Typ) gibt es nach <strong>der</strong> VSEPR-Theorie zwei energetisch günstige Anordnungen,<br />

die trigonale Bipyramide (tbp, D 3h) o<strong>der</strong> die quadratische Pyramide (qpy, C 4v). 13<br />

Beide sind durch Pseudorotation via Berry- o<strong>der</strong> Turnstile-Mechanismus<br />

ineinan<strong>der</strong> überführbar.<br />

Bei gemischtvalenten Komplexen sollten die elektronegativeren Liganden in<br />

axialer Position einer trigonalen Bipyramide sitzen.<br />

Da aber im Normalfall eine <strong>von</strong> D 3h bzw. C4v abgeleitete, verzerrte Geometrie vorliegt,<br />

haben Muetterties <strong>und</strong> Guggenberger für ML 5-Verbindungen eine Größe<br />

geschaffen, die eine Aussage über die Verzerrung zulässt. 14 Für eine exakte<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Geometrie kann man die Winkeldifferenz δ, die die Liganden am<br />

Zentralatom paarweise zueinan<strong>der</strong> bilden, angeben. (Abb. 2)<br />

Bei einer idealen quadratischen Pyramide (C 4v) beträgt die Winkeldifferenz δ = 0°,<br />

für die ideale trigonale Bipyramide (D3h) ergibt sich δ = 180° - 120° = 60°. Für eine<br />

verzerrte tetragonale Pyramide gilt daher 0° ≤ δ ≤ 30°, während sich eine verzerrte<br />

trigonale Bipyramide durch 30° ≤ δ ≤ 60° definiert.<br />

β<br />

α<br />

D 3h<br />

2.1.3 Strukturen <strong>von</strong> 6-fach koordinierten Übergangsmetall-<strong>Methylverbindungen</strong><br />

Für 6-fach koordinierte Koordinationsverbindungen sagt die VSEPR-Theorie eine<br />

Oh-Geometrie voraus. 7 Für Hauptgruppenverbindungen ist diese Vorhersage in<br />

C 4v<br />

δ = α − β = 60° δ = α − β = 0°<br />

Abb. 2 Beschreibung <strong>der</strong> Verzerrung <strong>von</strong> ML 5-Komplexen, die eine verzerrte D 3h bzw. C4v<br />

Symmetrie aufweisen, durch den Interligandwinkel δ zweier gegenüberstehen<strong>der</strong> Liganden.<br />

α<br />

β<br />

7

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