Homoleptische Methylverbindungen von Elementen der 4. und 5 ...
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Allgemeiner Teil<br />
zählige Achse entlang <strong>der</strong> axialen Ta-C-Bindung lassen sich die Protonen dieser<br />
Methylgruppe nicht durch Differenzfourieranalyse lokalisieren <strong>und</strong> wurden nach<br />
dem ‚riding model unter Einhaltung <strong>der</strong> lokalen C3v-Symmetrie berechnet. 21 (Abb.<br />
4) Dadurch ergibt sich eine 4-fache Fehlordnung. Die basalen Methylprotonen<br />
wurden, da keine dem Wasserstoff zuweisbaren Elektronendichten gef<strong>und</strong>en wurden,<br />
ebenfalls nach dem oben beschriebenen Modell berechnet. Dadurch ist keine<br />
Aussage über agostische Wechselwirkungen <strong>der</strong> Methylprotonen mit dem Zentralatom<br />
möglich. Diese wären aber <strong>von</strong> Interesse, da für den Zerfall eine<br />
α-Hydrideliminierung postuliert wird. 22 Der Ausdruck agostische Bindung (<strong>von</strong><br />
agostos, griech. = ergreifen), wird für Wasserstof atome verwendet, die<br />
intramolekular gleichzeitig an ein Kohlenstoff- <strong>und</strong> Metallatom kovalent geb<strong>und</strong>en<br />
sind. 23 Das Phänomen liegt in <strong>der</strong> Donoreigenschaft des Wasserstoffs begründet,<br />
wodurch gleichzeitige Überlappung <strong>der</strong> σ-Ligand-Orbitale <strong>der</strong> Methylgruppe mit<br />
den d-Orbitalen des Metalls möglich ist. 22<br />
Von Haaland durchgeführte Gasphasenelektronenbeugungsexperimente 3 (GED)<br />
<strong>und</strong> <strong>von</strong> Albright <strong>und</strong> Tang durchgeführte Berechnungen 4 sagten eine quadratisch<br />
pyramidale Geometrie (C4v) voraus. Sie erhielten eine Energiedifferenz <strong>von</strong><br />
Tab. 1 Abstände [pm] zwischen den Atomen <strong>und</strong> Bindungswinkel [°] für Ta(CH3)5 <strong>und</strong> Mo(CH3)5<br />
in <strong>der</strong> Kristallstruktur, zum Vergleich die entsprechenden Werte aus theoretischen Berechnungen<br />
<strong>und</strong> Elektronenbeugung.<br />
Parameter Röntgenstruktur<br />
Ta(CH3)5 [a]<br />
Theorie [b] Elektronenbeugung<br />
[a,c]<br />
Röntgenstruktur<br />
Mo(CH3)5 [a]<br />
Ta-Cap 207,6(15) 215,4 211(2) 206,9(12)<br />
Ta-Cbas 214,3(10) 218,7 218,0(5) 210,9(9)<br />
Cap-H 109,1 109,9 110,6(6) 98,9<br />
Cbas-H 98,0 96,0<br />
Ta-Cap-H 116,85 111,2 110,3(16) 111,4<br />
Ta-Cbas-H 109,47 109,47<br />
Cap-Ta-Cbas 110,97(30) 111,6 111,7(13) 113,4(2)<br />
Cbas-Ta-Cbas 82,64(20) 82,2 82,9(9) 80,9(2)<br />
[a] In den Klammern: geschätzte Standardabweichungen in Einheiten <strong>der</strong> letzten Stelle. [b] Die<br />
theoretischen Werte sind Mittelwerte aus den durch HF-Optimierung unter C s-Symmetrie<br />
erhaltenen. [Lit. 4] [c] [Lit. 3]<br />
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