Homoleptische Methylverbindungen von Elementen der 4. und 5 ...
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Praktischer Teil<br />
Tab. 56 Hydrogen coordinates (10 4 ) and isotropic displacement parameters (10 -1 pm) for<br />
TiCl(CH ) . 3 3<br />
x y z U(eq)<br />
____________________________________________________________________<br />
H(1) 1815(17) 3670(30) 1815(17) 59(5)<br />
H(2) 1430(20) 3600(20) 523(15) 59(5)<br />
____________________________________________________________________<br />
3.3.13 Chlortrimethyltitan-Diethylether (1:1)<br />
In einem Schlenkkolben wurden 1 g (5,3 mmol) Titantetrachlorid in ca. 100 ml<br />
Ether vorgelegt <strong>und</strong> bei Raumtemperatur unter Bildung des gelben Adduktes<br />
TiCl4·Et2O gelöst. Bei –78 °C werden innerhalb <strong>von</strong> zwei St<strong>und</strong>en unter Rühren<br />
portionsweise 10,5 ml (16,8 mmol) Methyllithium (1,6 Mol/l in Ether) zugegeben<br />
<strong>und</strong> über Nacht bei –78 °C gehalten. Die entstehende dunkelrote Suspension wird<br />
ca. 20 min bei –30° C gerührt. Anschließend wird die Lösung im Hochvakuum in<br />
eine –196 °C Kühlfalle destilliert. Der Kühlfallenaufsatz wird dabei mit einem PVC-<br />
Schlauch (6 mm Innendurchmesser) umwickelt <strong>und</strong> mit einem Kryostaten auf<br />
-20 °C gekühlt. † In <strong>der</strong> Kühlfalle sammelt sich eine orange-gelbe Lösung. Ist alles<br />
Lösungsmittel aus dem Destillationssumpf entfernt, pumpt man noch zwei bis vier<br />
St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> läßt dann die Apparatur auf Raumtemperatur kommen. Dabei wird in<br />
<strong>der</strong> Kühlfalle noch ein wenig einer orangefarbenen Substanz aufgefangen. Der<br />
Destillationssumpf färbt sich schwarz. Alle wärmeren Glasteile sind mit einem<br />
schwarzen, schillernden Metallspiegel versehen.<br />
Das in <strong>der</strong> –196 °C Falle aufgefangene Produkt wird in dem sich ebenfalls darin<br />
befindenden Lösungsmittel gelöst <strong>und</strong> die Lösung innerhalb <strong>von</strong> mehreren Tagen<br />
auf wenige Milliliter einer hochviskosen Flüssigkeit bei p < 10 -4 mbar abgezogen.<br />
Die Lösung wird bei –50 °C in 1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan (F236) aufgenommen<br />
<strong>und</strong> in eine 10 mm Ampulle überführt. Dabei kommt es zur Bildung <strong>von</strong> zwei Phasen,<br />
die sich aber durch Schütteln klar lösen lassen; lässt man die Lösung ruhen,<br />
kommt es wie<strong>der</strong> zu einer Phasentrennung. Die untere Phase ist die hellorangefarbene<br />
F236 Phase, die obere leichtere Phase ist eine hochviskose dunkle Flüssigkeit.<br />
Bei Abkühlung <strong>von</strong> –45 °C auf –80 °C kam es innerhalb <strong>von</strong> zwei Tagen<br />
†<br />
Versuche haben gezeigt, dass eine Vorlauftemperatur <strong>von</strong> –30 °C im Kryostaten benötigt wird<br />
<strong>und</strong> ein Eismantel, <strong>der</strong> sich über Nacht bildet, <strong>von</strong> Vorteil ist. Es empfiehlt sich daher, die<br />
Destillationsapparatur schon komplett aufgebaut über Nacht einzukühlen.<br />
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