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Homoleptische Methylverbindungen von Elementen der 4. und 5 ...

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Allgemeiner Teil<br />

<strong>der</strong> agostischen Wasserstoffbindung zur [Ti(CH3)5] 1- -Einheit sind mit fast 240 pm<br />

außerordentlich lang <strong>und</strong> können eigentlich nicht als ‚echte‘ Bindung angesehen<br />

werden.<br />

[Ti2(CH3)9] 1- kann man als substituierten Methankomplex betrachten. Die Elektronegativität<br />

des Elektronenakzeptors X muß dabei kleiner sein als die <strong>der</strong> Methyl-<br />

gruppe, damit das permanente Dipolmoment auf die CH 3-Gruppe <strong>und</strong> nicht auf X<br />

gerichtet ist.<br />

δ− δ+<br />

X<br />

In dem Anion [Ti2(CH3)9] 1- wirkt Ti(CH3)4 als Lewis Säure <strong>und</strong> das „substituierte<br />

Methan“ [Ti(CH3)4-(CH3)] 1- als Lewis Base. Das t 2-Orbital <strong>der</strong> verbrückenden Me-<br />

thylgruppe könnte als σ-Donor fungieren, das t2 * -Orbital als σ-Akzeptor. (Abb. 25)<br />

Die Bezeichnung agostische Wechselwirkung ist hier angebracht. Diese Art <strong>von</strong><br />

Komplexbildung ist bereits aus einem Komplex aus YbCp 2 <strong>und</strong> BeCp(CH3) bekannt.<br />

60 Der Ausdruck agostische Bindung wurde ursprünglich für Wasserstoffatome<br />

verwendet, die intramolekular gleich zeitig an ein Kohlenstoff <strong>und</strong> Metall<br />

kovalent geb<strong>und</strong>en sind. 23 Im Fall des [Li(Et2O)3][Ti2(CH3)9] handelt es sich um<br />

eine intermolekulare Bindung.<br />

Die Ti(CH3)4-Einheit wird dabei in eine C3-Symmetrie gezwungen. Diese Deforma-<br />

44<br />

2px ,<br />

94<br />

py ,p<br />

(80) pm<br />

z<br />

H11 (H81)<br />

H12 (H82)<br />

Ti2 (Ti3) C1 (C8) 2s 85 (92) pm 238 (248) pm Ti1 (Ti4)<br />

89 (89) pm<br />

H13 (H83)<br />

1s<br />

Abb. 24 Schematische Darstellung <strong>der</strong> Bindungsverhältnisse C CH 4H in <strong>der</strong> verbrückenden Methylgruppe<br />

-<br />

im Ti2(CH3)9 Anion <strong>von</strong> [Li(Et2O)3][Ti2(CH3)9]. Die in Klammern abgegebenen Werte beziehen sich<br />

auf Abb. das 25 zweite Schematisches Individuum MO-Diagramm <strong>der</strong> asymmetrischen für den Einheit. Gr<strong>und</strong>zustand Die Winkel <strong>von</strong> Methan <strong>der</strong> Methylprotonen betragen:<br />

Ti2-C1-H11/H12/H13 = 103,3/102,3/108,7° <strong>und</strong> Ti3-C8-H81/H82/H83 = 101,1/104,0/106,1°.<br />

Bindungslängen zwischen Ti <strong>und</strong> C: Ti1-C1 246,5 pm, Ti2-C1 223,7 pm, Ti4-C8 248,2 pm <strong>und</strong> Ti3-<br />

C8 223,3 p<br />

CH 3<br />

*<br />

2t2 *<br />

3a1 1t 2<br />

2a 1<br />

242 (243) pm<br />

1s<br />

244 (233) pm

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