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Geschichte des Schiller-Gymnasiums Köln 1899 - 2010

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senverbände ab Jgst. 11 aus; der Unterricht wurde in Grund- (2-3 Std.) und Leistungskursen (zunächst<br />

6, dann 5 Std.) erteilt. Dabei gab es nie eine völlige Wahlfreiheit; Fächer der gemeinsamen Grundbildung<br />

wurden durch Pflichtkurse unterschiedlicher Dauer bis zum Abitur geschützt. Es galt aber zumin<strong>des</strong>t<br />

zeitweise das Prinzip der Gleichwertigkeit der Fächer; letztlich konnte je<strong>des</strong> Fach auch als<br />

Leistungsfach unterrichtet werden. Im Laufe der Jahrzehnte wurden allerdings die Wahlmöglichkeiten<br />

zum Leidwesen der Schüler immer weiter eingeschränkt, doch bewährte sich das Wahlsystem<br />

außerordentlich, denn es ermöglichte eine individuelle Profilbildung; damit sorgte es für Motivation<br />

und auch für die Erschließung von wichtigen und unverzichtbaren Unterrichts- und Bildungsfeldern,<br />

die bis dahin im schulischen Unterricht keinen Platz gehabt hatten. Hinzu kam die Einführung eines<br />

Punktsystems der Zeugnisbenotung bis zum und im Abitur. Die Grundstrukturen der Oberstufenreform<br />

wurden durch die Kultusministerkonferenz beschlossen und wegen der Vergleichbarkeit der<br />

Abschlüsse in allen Bun<strong>des</strong>ländern übernommen.<br />

1974: erstes Abitur im Kurssystem<br />

Eine Neuerung hing eng mit der Oberstufenreform und der Einführung der Koedukation zusammen;<br />

sie war von vielen schon lange gewünscht, hatte aber schon 10 Jahre auf sich warten lassen: Im Jahr<br />

1973 begann mit einem Kurs die Kooperation mit der Nachbarschule. Die Einführung der differenzierten<br />

Oberstufe (zunächst als Schulversuch) und der differenzierten Mittelstufe ermöglichten eine sich<br />

ständig vertiefende Zusammenarbeit in den Kursen und ein ungewöhnlich breites Kursangebot in den<br />

Klassen 9-13, was beide Schulen in ganz <strong>Köln</strong> attraktiv machte. Dieser – bei allen Rivalitäten - erfolgreichen<br />

Kooperation schloss sich in den neunziger Jahren auch das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium<br />

an. Mitte der neunziger Jahre verlor das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium nämlich seinen Kooperationspartner,<br />

das Humboldt-Gymnasium. Da das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium damals unter<br />

zurückgehenden Anmeldezahlen litt, kam es zu einer Dreier-Kombination. In diesem „ménage à trois“<br />

konnten – bei allem gegenseitigen Konkurrenzverhalten - lange Jahre vielfältige Fach- und Kurskombinationen<br />

angeboten werden, die eine einzelne Schule nicht hätte offerieren können; zugleich behielt<br />

das <strong>Schiller</strong>-Gymnasium aber den Vorteil der Überschaubarkeit eines mittelgroßen Systems, in<br />

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