27.07.2013 Aufrufe

Geschichte des Schiller-Gymnasiums Köln 1899 - 2010

Geschichte des Schiller-Gymnasiums Köln 1899 - 2010

Geschichte des Schiller-Gymnasiums Köln 1899 - 2010

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der fragliche Erlass ging bereits am 6.August im <strong>Schiller</strong>-Gymnasium ein und man begann sofort -<br />

mitten in den Ferien! - mit den Prüfungen, damit die Abiturienten sich so bald wie möglich dem Militär<br />

zur Verfügung stellen konnten. Die Reifeprüfung war in wenigen Tagen abgeschlossen. Schon am<br />

16. August beschwert sich - ein liberaler Lichtblick!- der zuständige preußische Kultusminister v. Trott<br />

zu Solz über Praktiken an vielen Schulen: Wenn der fertige Abiturient nach dem Notabitur seinen<br />

schnellen Entschluss, in den Krieg zu ziehen, bedauerte und er sich nicht zum Kriegsdienst verpflichten<br />

wollte, wurde offensichtlich seitens vieler Schulen massiver Druck auf ihn ausgeübt, bei seiner<br />

Meldung zu bleiben; man händigte z.B. das Zeugnis nicht aus oder verband die Gültigkeit der Reifeprüfung<br />

mit dem Eintritt ins Heer! Mit dieser Auffassung konnte der Kultusminister sich jedoch nicht<br />

durchsetzen, denn mit Erlass vom 8.Februar 1915 wurde folgen<strong>des</strong> bestimmt:<br />

„Es wird ausdrücklich bemerkt, dass zur Notreifeprüfung nur solche Schüler zuzulassen sind,<br />

welche die Versetzung nach OI erreicht haben, sowie dass die Zeugnisse über die Notreifeprüfung<br />

und die vorzeitige Versetzung in eine nächsthöhere Klasse den jungen Leuten erst<br />

nach erfolgtem Eintritt in den Heeresdienst ausgehändigt werden dürfen.”<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!