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Geschichte des Schiller-Gymnasiums Köln 1899 - 2010

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In mehreren innerschulischen Umfragen zum Thema „Gewalt an der Schule“ stellte sich heraus, dass<br />

das <strong>Schiller</strong>-Gymnasium von Schülern als in besonderem Maße gewaltarm empfunden wird – dies ein<br />

Beispiel dafür, dass die angestrebten sozialen Lernziele erfolgreich verwirklicht wurden.<br />

Offenes oder geschlossenes Lehrerzimmer?<br />

Sonnenfinsternis 1999<br />

Eine Mehrheit <strong>des</strong> Kollegiums beschloss 1995, das große Lehrerzimmer für Schüler grundsätzlich zu<br />

schließen. Dieser Beschluss wurde von einem Teil <strong>des</strong> sowie von vielen Schülern und Eltern als<br />

Trendwende der Schule interpretiert, da das für Schüler fast jederzeit offene Lehrerzimmer eben<br />

nicht irgendein beliebiges, sondern ein zentrales Merkmal für das offen-liberale <strong>Schiller</strong>-Gymnasium<br />

und sein bisher erfolgreiches pädagogisches Selbstverständnis gewesen sei. Schüler erklärten in einem<br />

Flugblatt das <strong>Schiller</strong> <strong>des</strong> „pädagogischen Konzepts“ für tot. Das neue System mit einem geschlossenen<br />

(großen) Lehrerzimmer und dem für Schüler offenen (kleinen) Raucherlehrerzimmer<br />

setzte sich aber nur zeitweilig durch; dass Schüler ausgerechnet im Raucherzimmer über ihre Probleme<br />

sprechen sollten, war nicht recht nachvollziehbar. Das Rauchen in der Schule war allerdings zu<br />

der Zeit noch nicht tabuisiert, gab es doch auch noch den Raucherbereich auf dem hinteren Schulhof.<br />

Die liberale Einstellung der Kollegen und das Gewohnheitsrecht sorgten dafür, dass auch das große<br />

(Nichtraucher-) Lehrerzimmer für Gespräche mit Schülern wieder genutzt wurde. Das „<strong>Schiller</strong>“ hatte<br />

eben seine eigenen inneren Kontinuitäten und im Laufe der Jahre sagte man zunächst, dass man<br />

Schüler nicht in Raucherzimmern beraten könne; man ging also auch wieder mit Schülern bald ins<br />

kleine, bald ins große Lehrerzimmer; dann aber, nach allgemeiner Einführung <strong>des</strong> Rauchverbots an<br />

allen Schulen, war die Akzeptanz dieser Schutzmaßnahme unbestritten und die Zahl der Raucher<br />

unter den Lehrern und insbesondere unter den Jugendlichen nahm drastisch ab. Das Lehrerzimmer<br />

blieb offen.<br />

Schwieriger wurde nach 2000 die Lage im Lehrerzimmer durch das wachsende Kollegium. Die zunehmende<br />

Enge und die Bedingungen <strong>des</strong> Ganztagsunterrichts verlangen angemessene architektonische<br />

Lösungen.<br />

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