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Geschichte des Schiller-Gymnasiums Köln 1899 - 2010

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Projekt, so dass die Eröffnungsveranstaltung der Pilotphase am <strong>Schiller</strong>-Gymnasium stattfand; zum<br />

ersten Mal seit 1910 (Herr v.Trott zu Solz) kam ein Minister zum „<strong>Schiller</strong>“: Schulministerin Ute Schäfer<br />

gab im „Know-how-Raum“ eine Pressekonferenz und eröffnete das Projekt feierlich vor 25 Inspektoren<br />

und den 50 Schulleitern der zunächst inspizierten Schulen. Im Qualitätsbericht wurde ein<br />

sehr gutes Ergebnis erzielt, wobei allein im Bereich "Förderung <strong>des</strong> selbstständigen Lernens von<br />

Schülerinnen und Schülern" Entwicklungsbedarf beschrieben wurde. In ihrem Fazit der ersten Inspektion<br />

formulierten die beiden Dezernenten: „Es bedarf am <strong>Schiller</strong>-Gymnasium und seiner pädagogischen<br />

Disposition nicht eines mühsamen Aufbaus von unten nach oben, um die Schüler auf mehr<br />

selbstverantwortetes Lernen zu orientieren. Es sind auf den angedeuteten Wegen sogar rasche Erfolgsmöglichkeiten<br />

in Reichweite. Die Zielrichtung, die sich die Schule im Schulprogramm gibt, kann<br />

vor diesem Hintergrund nur unterstrichen werden. …“ Frau Schulz-Krause war über mehrere Jahre<br />

Mitglied einer ministeriellen Arbeitsgruppe zur inhaltlichen Ausgestaltung der Qualitätsanalyse.<br />

Selbstständige Schule<br />

Im Jahr 2002 beschloss die Schulkonferenz, dass das <strong>Schiller</strong>-Gymnasium am Modellvorhaben Selbstständige<br />

Schule teilnehmen sollte. Frau Schulz-Krause sah hierin eine Chance, der Schule neue Anstöße<br />

zu geben, in mancher Hinsicht Modellschule zu werden und auch von zusätzlichen Mitteln, die<br />

für das Modellvorhaben avisiert wurden, zu profitieren. In der Selbstständigen Schule gibt es neue<br />

Formen der Partizipation: der/die Schulleiter(in) ist Dienstvorgesetzte(r), der Lehrerrat wird zum<br />

Personalrat, die Schule kann Stellen ausschreiben und Lehrer in einem durch Mitbestimmung geregelten<br />

Verfahren auswählen, es gibt mehr Freiheiten für Stundendauer und Stundenraster und durch<br />

kapitalisierte Mittel können in begrenztem Maße gewünschte Investitionen vorgenommen oder auch<br />

Personal eingestellt werden. Der Modellversuch wurde später zum Regelsystem.<br />

Unter Leitung von externen Mediatoren einigte sich die Lehrerkonferenz auf drei „Bausteine“ der<br />

innerschulischen Weiterentwicklung: in den Bereichen der Arbeit mit neuen Medien im Unterricht,<br />

<strong>des</strong> Theaters und der Fremdsprachen. Es zeigte sich allerdings, dass dies zu kurz gegriffen war und<br />

dass im Kollegium und der Elternschaft der Wunsch bestand, an die Grundlagen schulischen Arbeitens<br />

überhaupt heranzugehen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu verarbeiten: innovative<br />

Ansätze <strong>des</strong> schulischen Lehrens und Lernens sollten in den täglichen Unterricht eingebracht werden.<br />

In der Folge wurde eine umfassende „road map“ in die Zukunft entwickelt; dieses Leitkonzept umfasste<br />

folgende Elemente:<br />

ein Methodenkonzept mit besonderer Betonung <strong>des</strong> selbstgesteuerten Lernens<br />

ein Konzept zum Einsatz und zum Ausbau der „neuen Medien“ im Fachunterricht aller Fächer<br />

ein Förderkonzept, um Misserfolgserlebnisse, Wiederholungen und Scheitern zu verhindern<br />

ein Vertretungskonzept, das Zug um Zug eine Sicherstellung <strong>des</strong> Unterrichts am gesamten Vormittag<br />

beinhaltete;<br />

in den einzelnen Fächern Entwicklung vollständiger Unterrichtsreihen, die sog. EVA-Reihen (eigenverantwortliches<br />

Arbeiten).<br />

die Schülerpraktika in den drei Naturwissenschaften Biologie, Physik und Chemie, bei deren<br />

Durchführung die herkömmlichen Lerngruppen aufgelöst werden<br />

bilinguale Module in Englisch und in Französisch inklusive von Sprachentagen, bilingualem Differenzierungskursangebot,<br />

externen Sprachprüfungen in Englisch und Französisch<br />

fächerübergreifende bzw. –verbindende Ansätze für Politik/Erdkunde in den Jgst. 5/6<br />

ein an der individuellen Entwicklung <strong>des</strong> Einzelnen orientiertes Bewertungsverfahren in Sport<br />

(statt Zeugnisnote ein individualisiertes Qualitätszertifikat, das unterschiedliche Qualitätsbereiche<br />

beschreibt)<br />

unter dem Begriff „Bühnenkunst“ ein differenziertes, die unterschiedlichen Bereiche erfassen<strong>des</strong><br />

Programm ästhetischer Erziehung.<br />

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