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28 KAPITEL 4. COMPUTER<br />
Ausgabewerk steuert die Ausgabe von Daten bspw. auf den Bildschirm oder den Drucker. Uber<br />
die Eingabe- und Ausgabewerke wird auch der Zugri auf den Hintergrundspeicher geregelt, auf<br />
dem der Programmcode und die ausfuhrbaren Programme dauerhaft gespeichert werden.<br />
4.2.4 Steuerwerk<br />
Das Steuerwerk kann als das " Herz\ eines Computerts bezeichnet werden. Es ist fur die Gesamtsteuerung,<br />
d.h. die Koordination der anderen Komponenten zustandig. So teilt es bspw. dem<br />
Eingabewerk mit, an welche Adresse im Speicher bestimmte Eingabedaten ablegt werden sollen,<br />
und informiert das Ausgabewerk daruber, bei welcher Adresse auszugebende Daten im Speicher<br />
zu nden sind.<br />
Die Hauptaufgabe des Steuerwerks besteht in der Bearbeitung von Befehlen (Anweisungen)<br />
des auszufuhrenden Programms. Es holt dazu den aktuell zu bearbeitenden Befehl aus dem<br />
Speicher und interpretiert ihn. Handelt es sich bspw. um einen Additionsbefehl, dann organisiert<br />
das Steuerwerk zunachst das Laden der zwei Operanden aus dem Speicher in die Register des<br />
Rechenwerks. Anschlie end teilt es dem Rechenwerk den Befehl mit und sorgt schlie lich dafur,<br />
da das berechnete Ergebnis an einer geeigneten Stelle im Speicher abgelegt wird.<br />
Steuerwerk und Rechenwerk werden auch unter der Bezeichnung Prozessor zusammengefa t.<br />
4.3 Von-Neumann-Prinzipien der Rechnerarchitektur<br />
Die wesentlichen Prinzipien der klassischen Von-Neumann-Rechnerarchitektur lassen sich in folgenden<br />
acht Punkten zusammenfassen:<br />
Ein Computer besteht aus funf Funktionseinheiten: dem Steuerwerk, dem Rechenwerk,<br />
dem Speicher, dem Eingabewerk und dem Ausgabewerk.<br />
Die Struktur der Von-Neumann-Rechner ist unabhangig von den zu bearbeitenden Problemen.<br />
Zur Losung eines Problems mu das Programm eingegeben und im Speicher abgelegt<br />
werden. Ohne Programme ist der Rechner nicht arbeitsfahig.<br />
Programme, Daten, Zwischen- und Endergebnisse werden im selben Speicher abgelegt.<br />
Der Speicher ist in gleichgro e Zellen unterteilt, die fortlaufend durchnumeriert sind. Uber<br />
die Nummer (Adresse) einer Speicherzelle kann deren Inhalt gelesen oder verandert werden.<br />
Aufeinanderfolgende Befehle oder Anweisungen eines Programms werden in aufeinanderfolgende<br />
Speicherzellen abgelegt. Befehle werden vom Steuerwerk angesprochen. Das Ansprechen<br />
des nachsten Befehls geschieht vom Steuerwerk aus durch Erhohen der Befehlsadresse<br />
um Eins.<br />
Durch Sprungbefehle kann von der Bearbeitung der Befehle in der gespeicherten Reihenfolge<br />
abgewichen werden.