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115<br />
Außenseite in die Mischung aus Zink, Salzsäure und Analysensubstanz und hält<br />
es in eine entleuchtete Bunsenbrennerflamme. Sieht man am Rand des Reagenzglases<br />
eine blaue Lumineszenz, so war Zinn in der Probe.<br />
Die blaue Lumineszenz kann man leicht mit der blauen Bunsenbrennerflamme<br />
verwechseln, deshalb sollte man vorher eine Vergleichsprobe mit einer zinnhaltigen<br />
Substanz und eine Blindprobe ohne Zinn gemacht haben. Auf der anderen<br />
Seite kann das Leuchten auch schwer zu erkennen sein. Tipp: Statt Wasser, eine<br />
dunkel gefärbte Kaliumpermanganatlösung in das Reagenzglas füllen, damit man<br />
einen besseren Kontrast hat. Ein abgedunkelter Abzug hilft auch die Lumineszenz<br />
besser zu erkennen.<br />
Erklärung<br />
Hält man das Reagenzglas in die Bunsenbrennerflamme, so entsteht die blaue<br />
Lumineszenz, zu deren Ursprung es verschiedene Meinungen gibt. Es entsteht<br />
entweder durch das Gas Stannan oder Zinnchloride in verschiedenen Oxidationsstufen.<br />
19<br />
Bei der Zugabe von Salzsäure zu Zink entsteht naszierender Wasserstoff, ein sehr<br />
gutes Reduktionsmittel.<br />
Zn + 2 HCl −→ 2 Hnaszierend + ZnCl2<br />
Zink und Salzsäure reagiert zu naszierendem Wasserstoff und Zinkchlorid.<br />
Das Gas Stannan s<strong>org</strong>t für das Leuchten<br />
Sn 2+ + 4 Hnaszierend + 2 e − −→ SnH4<br />
Zinn(II)-Ionen reagieren mit naszierendem Wasserstoff zu Stannan.<br />
Das Zink reduziert eventuell vorhandene schwerlösliche Sn(IV)-Verbindungen in<br />
Sn(II)-Verbindungen:<br />
Es entsteht durch Zinn(II)-chlorid.<br />
Zn + Sn 4+ −→ Zn 2+ + Sn 2+<br />
19 Zum Nachweis von Zinn (II) DOI:10.1007/BF00533516