Karl Keck
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Fix brachte nun im Selbstverlag 82 Schriften heraus, die er mit folgendem<br />
Vermerk verteilen ließ: „Diese Blätter werden kostenlos<br />
verteilt. Die seither erschienenen werden bei Angabe der Adresse<br />
nachgeliefert. Sorgt für die Verbreitung dieser Schriften, betet<br />
dafür.“ 83 Die ersten 5000 Traktate kosteten 60 Mark.<br />
2.10 Die GESTAPO beschlagnahmt „Grausen, Grausen“<br />
Das vierte Traktat, mit dem provozierenden Titel „Grausen!<br />
Grausen! Wehe denen, die auf der Erde wohnen …“, zeugt von<br />
Fix' prophetischen Blick bezüglich der kommenden Katastrophen<br />
des Zweiten Weltkriegs. Fix schreibt zu dessen Entstehung:<br />
Mit dem Traktat „Grausen! Grausen!“ hatte ich eine besondere<br />
Herzensnot. Ich hörte viele Weissagungen über das<br />
kommende Verderben, Gesichte und Botschaften. Mir war<br />
das kommende Verderben offenbar, und ich hätte gerne<br />
noch einmal alle gewarnt. Aber ich wusste auch, dass das<br />
nie gut ausgehen kann, wenn auf der anderen Seite das<br />
„Tausendjährige Reich“ proklamiert wird. Da war ein langer<br />
Kampf in mir „für und wider“. Zuletzt sagte ich mir:<br />
Wenn man in einem Hause wohnt und man weiß, dass es<br />
brennt, dann muss man wenigstens einmal „Feurio“ rufen,<br />
wenn auch die andern sagen: Sei still – es ist alles in bester<br />
Ordnung. 84<br />
82 Die Traktate bekamen den Vermerk <strong>Karl</strong> Fix, Deutsche Volksmission entschiedener Christen,<br />
Berlin N 58, Chorinerstr. 61 (Fix, K., Lasset uns fortfahren mit der Heiligung in der Furcht des<br />
Herrn, Nr. 11, Datum unbekannt)<br />
83 Fix, K., Preiset mit mir den Herrn op. cit. S. 24<br />
84 ibid. S. 25; 1955 schrieb Fix rückblickend:<br />
Als vor dem letzten Weltkrieg Mussolini seinen ersten Staatsbesuch bei Hitler in Berlin machte,<br />
da waren in diesen Tagen einmal etwa 2 Millionen Menschen auf dem Maifeld angetreten.<br />
Damals hat der „Führer“ vor aller Welt verkündigt: „Wenn es morgen einen Krieg in Europa<br />
gibt, dann wird es übermorgen in Europa keine Juden mehr geben!“ Alle Welt hat diese<br />
Voraussage gehört. Aber niemand hatte die Macht, diese Katastrophe abzuwenden. Ich selbst<br />
habe damals an einer Warnschrift gearbeitet. Ich wollte mit dieser Schrift die Menschen in<br />
den besonders gefährdeten Gebieten des nächsten Krieges warnen. Das mussten nach der<br />
Bibel die Länder in Europa sein, in denen am meisten Juden wohnten. Das waren Polen,<br />
Rumänien, Ungarn. Ich bin damals mit dieser Schrift nicht durchgekommen. Eine Warnschrift<br />
wurde mir direkt in der Druckerei von der GESTAPO beschlagnahmt (Fix, K.,<br />
Millionen Menschen müssen sterben! Ein Mahnruf an alle, <strong>Karl</strong> Fix Verlag Deutsche<br />
Volksmission entschiedener Christen, Schorndorf 1955, 7. Auflage 1962, S. 66).<br />
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