Karl Keck
Karl Keck
Karl Keck
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Pförtner arbeiten. Dadurch ergaben sich für ihn gute Möglichkeiten,<br />
abends Stubenversammlungen zu halten. Während dieser<br />
Zeit erlebte er sein persönliches Pfingsten und großartige Führungen<br />
Gottes nahmen ihren Lauf.<br />
Eines Tages lud ihn eine Frau an der Krankenhauspforte in<br />
den Hauskreis von Gertrud Zeeb ein. Dorthin ging er häufig und<br />
sprach schon von einer inneren Weisung, dass der Herr ihn in ein<br />
größeres Werk führen werde.<br />
Nach dem Einmarsch der Franzosen wirkte <strong>Karl</strong> <strong>Keck</strong> einige<br />
Monate in Wälde, half beim Aufbau des Hauses seiner Schwester<br />
Maria und hielt bei Familie Geiser Versammlungen. Ein Bruder<br />
schrieb aus Wälde: „Seine Predigten haben uns Schulkinder und<br />
Jugendliche sehr angesprochen, so dass wir nicht zum Besuch der<br />
Versammlungen aufgefordert werden brauchen. Bei anderen dagegen<br />
wurde uns schrecklich langweilig.“<br />
Paula Gassner bekam von den Alliierten die Genehmigung,<br />
öffentliche Gottesdienste durchzuführen, was sie im Namen der<br />
„Internationalen Volksmission“ in Zuffenhausen in der Hohensteinschule<br />
mit <strong>Karl</strong> Fix begann. Sie hörte einiges über <strong>Karl</strong> <strong>Keck</strong><br />
und traf ihn im Hauskreis in Freudenstadt bei Gertrud Zeeb, wo<br />
sie ihn nach Stuttgart einlud. Auf diese Weise kam er mit den Anfängen<br />
der Volksmission und mit <strong>Karl</strong> Fix in Verbindung. Er sah<br />
sich vom Herrn in die neue Aufgabe gestellt und wurde daher und<br />
auf Grund seines Bekenntnisses zur Pfingstwahrheit von der Liebenzeller<br />
Mission durch Pastor Möller entlassen.<br />
Auf Enttäuschungen und Schwierigkeiten reagierte <strong>Karl</strong><br />
<strong>Keck</strong> gern mit dem Vers von Paul Gerhardt: „Mein Herze geht in<br />
Sprüngen und kann nicht traurig sein, ist voller Freud’ und<br />
Singen, sieht lauter Sonnenschein. Die Sonne, die mir lachet, ist<br />
mein Herr Jesus Christ, das, was mich singen machet, ist, was im<br />
Himmel ist.“<br />
4. Was „Schwere Zeit“ bedeutet<br />
Einerseits hatte die Not unseres Volkes dem Evangelium Eingang<br />
verschafft, denn es brachen überall geistliche Erweckungen auf.<br />
Andererseits brachte sie den Verkündigern viele Hindernisse.<br />
Der „totale Krieg“ war verloren. Es gab nur wenige Familien, die<br />
nicht Hab’ und Gut, Heim, Heimat oder Angehörige verloren hatten.<br />
Viele waren arm geworden. Unzählige hatten dem Tod in die<br />
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