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?Initiative Berliner Sozialforum?. - Forschungsjournal Soziale ...

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Auf der Suche nach der Gerechtigkeit<br />

unabweisbaren Handlungs- und Überlebenslogik<br />

des fürsorglichen Parteivorsitzenden gefolgt.<br />

Müntefering hat de facto die Diskussion<br />

über Modifikationen des sozialdemokratischen<br />

Politikangebots der Agenda-Jahre eröffnet, um<br />

so der Partei, ihren Mitgliedern und Anhängern<br />

die Entwicklung eines mehrheitsfähigen sozialdemokratischen<br />

Zukunftsprojektes über 2006<br />

hinaus zu ermöglichen. Dabei wird die Rückkehr<br />

der Sozialdemokratie zu einem breit getragenen<br />

Gerechtigkeitsverständnis die Schlüsselrolle<br />

spielen. Manches spricht also dafür, in<br />

Münteferings Rede den Anfang vom Ende der<br />

Ära Schröder zu sehen.<br />

Gerd Mielke war von 1992 bis 2004 in der<br />

rheinland-pfälzischen Staatskanzlei in Mainz für<br />

politische Analysen und Grundsatzfragen zuständig;<br />

seit 2004 ist er Dozent am Institut für<br />

Politikwissenschaft der Universität Mainz; er<br />

ist zugleich Mitglied der Arbeitsgruppe Wahlen<br />

Freiburg.<br />

Anmerkungen<br />

15<br />

1Pikanterweise trat fast gleichzeitig der Bundeskanzler<br />

auf einem von Wirtschaftsverbänden<br />

veranstalteten Forum zum Thema ‚Familie<br />

– Erfolgsfaktor für die Wirtschaft‘ auf und lieferte<br />

damit unfreiwillig ein treffendes Beispiel<br />

für die von Müntefering kritisierte Funktionalisierung<br />

des ‚Sozialwesen Mensch‘ innerhalb<br />

des Produktionsprozesses.<br />

2Siehe hierzu als grundlegende Darstellungen<br />

Kitschelt (1994) und Merkel (2001).<br />

3Siehe hierzu: Eith/Mielke (2000) und Mielke<br />

(2003a).<br />

4Siehe hierzu Mielke (2003b).<br />

5Der auffällige publizistische Schwenk zur Favorisierung<br />

sozialstaatskritischer, markt- und<br />

leistungsorientierter Positionen ist einerseits einer<br />

seit längerem auf die europäische Bühne<br />

überschwappenden Rezeption neoliberaler wirtschaftswissenschaftlicher<br />

und politischer Positionen<br />

aus den Vereinigten Staaten geschuldet;<br />

andererseits geht er jedoch auch nachweisbar

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