Skript zur Vorlesung Komplexitätstheorie im SS 1996
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2 TURING-MASCHINE 11<br />
2.1 Grundlagen<br />
Definition 2.1 Eine Turing-Maschine (TM) ist ein Viertupel M =<br />
(K, Σ, δ, s) mit<br />
• K — endliche Menge von Zuständen<br />
• s ∈ K — Startzustand<br />
• Σ — endliches Alphabet. Es gilt: K ∩ Σ = ∅. Spezielle Zeichen in Σ:<br />
– ⊔ — Blank<br />
– ⊲ — Anfangszeichen, erstes Symbol auf dem Band<br />
• δ — Übergangsfunktion (Programm) mit<br />
Dabei ist:<br />
δ : K × Σ → (K ∪ {h, ” yes“, ” no“}) × Σ × {←, –, →}<br />
– h — Haltezustand<br />
– ” yes“ — akzeptierender Zustand<br />
– ” no“ — <strong>zur</strong>ückweisender Zustand<br />
– ← — Bewegung des Lese/Schreibkopfes nach links<br />
– – — Keine Bewegung des L/S-Kopfes<br />
– → — Bewegung des L/S-Kopfes nach rechts<br />
←, – und → sind nicht in K ∪ Σ.<br />
Genaue Definition von δ: Sei q ∈ K, σ ∈ Σ. Dann ist:<br />
wobei<br />
• p — nächster Zustand<br />
δ(q, σ) = (p, ρ, D)<br />
• ρ — Zeichen, mit dem σ überschrieben wird<br />
• D ∈ {←, –, →} – Richtung des L/S-Kopfes<br />
Für ⊲ fordern wir, daß es nie überschrieben und nie nach links passiert wird,<br />
d. h.<br />
∀q ∈ K : δ(q, ⊲) = (p, ⊲, →)<br />
Die Eingabe auf dem Band ist anfangs: ⊲x, x ∈ (Σ\{⊔}) ∗