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Skript zur Vorlesung Komplexitätstheorie im SS 1996

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3 BEZIEHUNGEN ZWISCHEN KOMPLEXITÄTSKLA<strong>SS</strong>EN 35<br />

≤ |Σ| (2k−2)f(n) Möglichkeiten für den Rest. Das heißt, daß die Gesamtzahl<br />

der Konfigurationen beschränkt ist durch n·c f(n) n+f(n)<br />

1 = clog 1 für<br />

eine Konstante c1, die nur von M abhängt.<br />

Sei nun G(M, x) der Konfigurationsgraph von M bei Eingabe von x,<br />

wobei die Knoten alle möglichen Konfigurationen {Ci} symbolisieren<br />

und eine Kante (C1, C2) genau dann existiert, wenn gilt: C1 M → C2.<br />

Offenbar gilt: x ∈ L ⇔ es existiert ein Weg von der Startkonfiguration<br />

C0 = (s, 0, ⊲, ɛ, . . . , ⊲, ɛ) zu einer Konfiguration der Form<br />

Ci = ( yes“, i, . . . ). Das heißt also, daß das Entscheidungsproblem,<br />

”<br />

ob x ∈ L ist, reduziert werden kann auf REACHABILITY <strong>im</strong> Gra-<br />

log n+f(n)<br />

phen G(M, x) mit c1 Knoten.<br />

Dafür gibt es aber einen polynomiellen Algorithmus mit O(m2 log m),<br />

d. h. ≤ c2m3 log n+f(n)<br />

bei Eingabe von m Knoten. Hier ist m = c , und<br />

1<br />

3 log n+f(n))<br />

≤ (c2c3 1 )(log n+f(n)) . Mit c = c2c3 1 ergibt<br />

somit c2m3 = c2c1 sich eine Laufzeit von clog n+f(n) .<br />

Jede Konfiguration von M (jeder Knoten von G(M, x)) hat die Länge<br />

O(log |K| + log n + kf(n)). Für den Erreichbarkeitsalgorithmus muß<br />

in der Kantenmenge des Graphen G(M, x) nachgesehen werden, ob<br />

eine Kante existiert. Dieses kann durch das explizite Erstellen der Adjazenzmatrix<br />

und den Zugriff auf das entsprechende Matrixelement <br />

3(log n+f(n))<br />

geschehen. Das Erstellen der Matrix benötigt O c1 Zeit.<br />

Die Adjazenzmatrix kann aber auch <strong>im</strong>plizit erstellt werden: Für je<br />

zwei Konfigurationen C und C ′ wird mit Hilfe von ∆ überprüft, ob<br />

C M → C ′ gilt. Dies dauert O(log |K| log n + kf(n)) Zeit.<br />

Insgesamt erhält man somit einen Zeitaufwand von O c log n+f(n) mit<br />

einem geeignetem c. q.e.d.<br />

Korollar 3.2 L ⊆ NL ⊆ P ⊆ NP ⊆ PSPACE<br />

Beweis: Mit Theorem 3.4: etwa NL = NSPACE (log n) ⊆ TIME (c 2 log n ) =<br />

TIME (n 2 log c ) ⊆ P.<br />

Bemerkung: Aus Theorem 3.2 folgt L = SPACE (log n) ⊂ PSPACE =<br />

SPACE (n k ). Das heißt, daß irgendwo in der obigen Hierachie ein ” echtes“<br />

Enthaltensein gilt. Wir wissen derzeit nicht wo, und vermuten, daß überall<br />

eine echte Teilmenge vorliegt.<br />

3.3.1 Nichtdeterministischer Platz<br />

Aus Theorem 3.3 folgt sofort, daß<br />

<br />

<br />

log<br />

NSPACE(f(n)) ⊆ TIME c<br />

n+f(n)<br />

log<br />

⊆ SPACE c<br />

n+f(n)

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