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Skript zur Vorlesung Komplexitätstheorie im SS 1996

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2 TURING-MASCHINE 15<br />

Definition 2.5 Die Beschreibungen (Kodierungen) A und B eines Problems<br />

PROB heißen polynomiell verwandt genau dann, wenn es Polynome p1<br />

und p2 gibt, so daß für alle Fälle F des Problems PROB |A(F )| ≤ p1(|B(F )|)<br />

und |B(F )| ≤ p2(|A(F )|) gilt.<br />

Diese Polynome sind für gängige Problembeschreibungen, Graphen, Mengen,<br />

Zahlen, usw. <strong>im</strong> allgemeinen nicht allzu groß. Zahlen stellen wir normalerweise<br />

binär dar. Nicht zugelassen ist dagegen die Darstellung von Zahlen in<br />

unärer Weise (5 ≡ 101, nicht 5 ≡ 11111).<br />

2.3 Turing-Maschinen mit mehreren Bändern<br />

⊲ x1 . . .<br />

♦<br />

Kontrolle δ<br />

✠ . . .<br />

⊲ x1<br />

☛<br />

⊲ x1 . . .<br />

Definition 2.6 Eine k-Band-Turing-Maschine M = (K, Σ, δ, s) ist eine Turing-Maschine<br />

mit mehreren (k) Bändern, wobei K, Σ, s wie bei der (ursprünglichen)<br />

1-Band-Turing-Maschine definiert sind.<br />

Die Übergangsfunktion δ ist wie folgt definiert:<br />

δ : K × Σ k → (K ∪ {h, ” yes“, ” no“}) × (Σ × {←, –, →}) k<br />

(q, σ1, . . . , σk) ↦→ (p, s1, D1, . . . , sk, Dk)<br />

Auf dem i-ten Band wird σi gelesen, ρi geschrieben und Di beschreibt die<br />

Bewegung des i-ten Kopfes. ⊲ ist auf jedem Band die Begrenzung nach links.<br />

Die Eingabe x ist nur auf dem ersten Band, die Ausgabe M(x) (falls Halt<br />

mit h) erfolgt nur auf dem letzten (k-ten) Band. In einem Schritt werden<br />

sämtliche Operationen aller k L/S-Köpfe gleichzeitig ausgeführt.<br />

Konfiguration: Eine Konfiguration sieht folgendermaßen aus<br />

(q, w1, u1, . . . , wk, uk)<br />

Der i-te L/S-Kopf zeigt auf das letzte Zeichen des Wortes wi.<br />

Die Anfangskonfiguration bei Eingabe von x:<br />

(s, ⊲, x, ⊲, ɛ, . . . , ⊲, ɛ)<br />

Die Haltekonfigurationen sind die folgenden:<br />

(h, . . . ), (yes, . . . ), (no, . . . )

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