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Skript zur Vorlesung Komplexitätstheorie im SS 1996

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4 REDUKTIONEN UND VOLLSTÄNDIGKEIT 44<br />

Als Wahrheitsbelegung des Schaltkreises C wird die Belegung des Ausgangsknotens<br />

definiert, also: T (C) := T (n).<br />

Bemerkung: Um dies auch formal tun zu dürfen, muß der Definitionsbereich<br />

von T erweitert werden.<br />

CIRCUIT VALUE: Sei C = (V, E), V enthält die freien Variablen, und die<br />

Eingabeknoten sind nur true und false. Frage: Ist T (C) = true?<br />

CIRCUIT SAT: Sei C = (V, E). Frage: Gibt es eine Wahrheitsbelegung T<br />

der Eingabeknoten (Variablen) derart, daß T (C) = true? (Ist C erfüllbar?)<br />

Beispiel 4.2 C-VAL = CIRCUIT VALUE ≤ CIRCUIT SAT = C-SAT<br />

Beweis: Die benötigte Reduktion ist R ≡ id.<br />

Alle Schaltkreise, die variablenfrei sind, sind Fälle von CIRCUIT VALUE.<br />

Die Antwort für diese Fälle ist gleich sowohl für C-VAL als auch für C-SAT.<br />

CIRCUIT SAT ist also Verallgemeinerung von C-VAL.<br />

Beispiel 4.3 CIRCUIT SAT ≤ SAT<br />

Beweis: Sei C = (V, E) und g ein Gate in V . Die benötigte Reduktion ist<br />

R(C) = Φ.<br />

Es ergibt sich folgende Tabelle:<br />

C Klauseln in Φ<br />

Variable x (¬g ∨ x) ∧ (g ∨ ¬x)<br />

true (g)<br />

false (¬g)<br />

NOT-Gate mit Vorgänger h (¬g ∨ ¬h) ∧ (g ∨ h) (= XOR (g, h))<br />

OR-Gate (¬h ∨ g) ∧ (¬h ′ ∨ g) ∧ (h ∨ h ′ g❥ ∨ ¬g)<br />

✠ ❘<br />

h h ′<br />

AND-Gate (¬g ∨ h) ∧ (¬g ∨ h ′ ) ∧ (¬h ∨ ¬h ′ ∨ g)<br />

g❥ ✠ ❘<br />

h h ′<br />

Output Gate (g)<br />

Es gilt: C erfüllbar ⇔ R(C) erfüllbar.<br />

Seien A, B, C Probleme, für die gelte: A ≤ B: B ist mindestens genauso<br />

schwer wie A; und B ≤ C: B ist mindestens genauso schwer wie C. Gilt<br />

dann auch A ≤ C?<br />

Ist unsere Sprechweise, die Transitivität beinhaltet, überhaupt gerechtfertigt?<br />

Satz 4.2 Seien L1 ≤ L2 und L2 ≤ L3. Dann gilt auch L1 ≤ L3.

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