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Die Materielle Realität - KÖSSNER

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Viele religiöse Traditionen sind sich in ihren Vorstellungen dahingehend<br />

einig, dass der Mensch in dieser Göttlichen Ebene seine Ursprungsexistenz<br />

hat und Anteil an der „Gott-Quelle“ besitzt. <strong>Die</strong> vorangegangenen<br />

Darstellungen stehen mit einer solchen Sichtweise in Einklang, ja verleihen<br />

ihr eine substantielle Logik und Bezogenheit. <strong>Die</strong> Abstammung als<br />

„Göttlicher Funken“ begründet die unsterbliche Existenz des Menschen als<br />

Individuum, das eben an der äußeren Zusatzspielwiese beteiligt ist und in<br />

Form des Menschen in Erscheinung tritt.<br />

Sehr viel problematischer ist es, wenn man von der religiösen Vorstellung<br />

ausgeht, dass der Mensch ausschließlich ein Geschöpf (ein Objekt) eines<br />

Schöpfers ist, also etwas Geschaffenes. Damit kommt man zwangsweise in ein<br />

verhängnisvolles Selbstverständnis. Das hieße, der Mensch besäße damit<br />

keinen wirklichen Platz in und aus der „Gott-Quelle“. Trotzdem ist es möglich,<br />

beide Sichtweisen in unserer Vorstellungswelt zu verbinden.<br />

Damit ist als göttlicher Funken auf der einen Seite die Gottbezogenheit<br />

und der Ursprung aus der uranfänglichen „Gott-Quelle“ gegeben, also<br />

unmittelbare Zugehörigkeit zur Göttlichen Quelle; auf der anderen Seite ist<br />

die spezielle Erscheinungsform als menschliches biologisches Formwesen<br />

als Ausdruck einer Zusatzschöpfung im Sinne eines geschaffenen Wesens<br />

ebenfalls richtig.<br />

Ein solch „Göttlicher Funken“ ist demnach eine Art unbeschriebenes<br />

Potential und gehört dem Göttlichen Urbewusstsein an. Allerdings besitzt<br />

dieser „Funken“ darin noch keine konkrete Formidentität, schon gar nicht als<br />

begrenzte Form, sondern trägt vielmehr unbegrenztes Potential in sich.<br />

Innerhalb der materiellen Schöpfung beteiligt sich ein solcher „Funken“ an<br />

etwas sehr Konkretem und drückt sich im Prozess von Raum und Zeit aus,<br />

etwa als ein menschliches Wesen, das in einem zeitlich begrenzten Raum zu<br />

einem manifesten Ausdruck wird und seinen Weg durchläuft.<br />

Ein Bewusstseinsfunke des Ursprungs kann sich aber nur dann an einer<br />

materiellen Schöpfung beteiligen, wenn auf einer übergeordneten<br />

Bewusstseinsebene, also auf der Ebene der schöpferischen Überseelen, an<br />

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