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Die Materielle Realität - KÖSSNER

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Viele von uns erfreuen sich aber auch innerhalb dieses Spieles. Wie<br />

beglückend erfährt man seine eigenen Schöpfungen. Wie tief können die<br />

Empfindungen und Erfahrungen reichen, wenn man liebt und geliebt wird,<br />

geliebt von einem ganz konkreten anderen Du. Wie wohltuend erleben<br />

wir die Anerkennung unseres Schaffens, unseres Tun. Im Wechselbad von<br />

Freude und Schmerz, von Begeisterung und Frust, von Lebensbejahung<br />

und Sinnlosigkeitsgefühl, erleben die Menschen ihre Welt. Das Streben<br />

nach Fülle wird allzeit bedroht von deren Schatten, dem Mangel.<br />

Das ist unsere Welt der Polarität. Der Antrieb dieses Lernspiels kommt<br />

eindeutig von der dunklen Seite. Sie fordert heraus, sie zwingt zur<br />

Entscheidung: entweder auf Seiten des Schattens zu agieren oder auf<br />

Seiten des Lichts. Wie schwierig ist es, diese Zwillinge zu unterscheiden<br />

und zu erkennen. Wie oft erfahren die Akteure, dass sie der Meinung<br />

waren, dem Richtigen zu folgen und geschockt feststellen müssen, dass sie<br />

dem Schatten gedient haben. Immer wieder tappen die Lernenden in die<br />

Falle. Sie folgen mit fliegenden Fahnen dem „Guten“ und sind dabei<br />

unbewusst Akteure des Schattens.<br />

Jedes agierende, mitspielende Wesen stellt sich dieser<br />

Herausforderung. Den Blick nur nach außen zu richten ist Garant dafür,<br />

den Schattenmustern zu huldigen. Wie schwierig ist es in der heutigen<br />

Zeit, die nur die äußere Welt wertschätzt, den Blick nach innen zu richten.<br />

Viele Menschen bewegen sich verirrt im Kreis und verstricken sich in<br />

schmerzhafte Wirrnisse. Es ist allerdings unverkennbar, dass eine<br />

zunehmende Zahl von Individuen beginnt innezuhalten und allmählich<br />

nach „Innen“ zu schauen.<br />

Immer zahlreicher werden die Menschen, die erkennen, wie relativ die<br />

Wichtigkeiten im Außen sind. Das ist kein Vorschlag die Welt im Außen gering<br />

zu schätzen. Ganz im Gegenteil. Erst wenn der Mensch eine Fähigkeit<br />

entwickelt, aus der Distanz seine Äußere materielle Welt zu beobachten und<br />

seine unmittelbare Rolle darin leben und lieben zu lernen, wird er zu einem<br />

genialen Spieler auf dieser Bühne. Neutestamentarisch heißt es<br />

bezeichnenderweise: „Seid in dieser Welt, aber seid nicht von dieser Welt!“<br />

Wir sollten unsere mitgebrachte magische Fähigkeit nicht vergessen:<br />

Worauf sich unsere Aufmerksamkeit lenkt, dorthin fokussieren wir unsere<br />

Schöpferkraft. Was wir lieben, dem geben wir Energie, dem geben wir Kraft.<br />

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