Die Materielle Realität - KÖSSNER
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Neigt sich das Experiment „Freier Wille“ seinem Ende zu?<br />
Immer häufiger taucht eine Perspektive auf, die davon spricht, das Erdenspiel<br />
sei ein großes Experiment des Kosmos: die Erprobung des „Freien Willens“. In<br />
einer projizierten (Illusions-)Welt, die losgelöst von der Ganzheit wahrgenommen<br />
werden muss, sollen Wesen, ausgestattet mit schöpferischer Souveränität lernen<br />
und sich selbst beweisen. Der Sektor, der die Voraussetzungen dafür erbringt, ist<br />
die uns so gut bekannte Welt der Polarität. Eine Trübung des Bewusstseins, die<br />
„Schleier der Maya“, würde eine solche Spielwiese ermöglichen, weil das den<br />
beteiligten Akteuren jedweden Zusammenhang der Vorgänge innerhalb des<br />
Spieles verbirgt.<br />
Schöpferwesen, die grundsätzlich wissend sind und über Durchblick in den<br />
jeweiligen Entscheidungsbereichen verfügen, würden natürlich in kürzester Zeit<br />
die Zusammenhänge der Folgekonsequenzen ihres Tuns erkennen und trotz<br />
Wahlmöglichkeit letztlich nur jene Entscheidungen treffen, die im Einklang mit der<br />
kosmischen Ordnung sind. Um „verrückte Wirklichkeiten“ durchzuspielen, wie dies<br />
innerhalb der menschlichen Spezies geschieht, bedarf es einer Verdunkelung des<br />
Vollbewusstseins. Daher wird so häufig von „Amnesie“, von einem sogenannten<br />
Bewusstseinsverlust, gesprochen, wenn die menschliche Welt und ihr innerer<br />
Zustand beschrieben wird.<br />
Ein weiterer oft zitierter Faktor ist jener, dass es keine wie immer geartete<br />
Vorkenntnis über den Verlauf eines solchen Spiels „Freier Wille“ im begrenzten<br />
Wahrnehmungsfeld gegeben hätte. Auch das Göttliche Bewusstsein selbst wollte<br />
erkunden: erstens, wie wird ein solches Experiment verlaufen, und zweitens,<br />
wenn es überhaupt läuft, welche Ergebnisse können daraus erzielt werden. Das<br />
ist der Grund, warum ich oft formuliere, es gäbe keine Blaupause für das Projekt<br />
Erdenmenschheit. Uranfänglich gab es zu diesem Experiment Erdenmenschheit<br />
lediglich ein Prinzip: eigenständiges, verantwortungsbewusstes Schöpfertum<br />
innerhalb einer (illusionistischen) abgetrennten, somit begrenzten Wirklichkeit zu<br />
handhaben.<br />
<strong>Die</strong>ser spirituelle Hintergrund berechtigt auch zur Aussage „Der Weg ist das<br />
Ziel!“ <strong>Die</strong> Prozesse werden durch das Zusammenspiel mit dem schöpferischen<br />
operativen Ego, individuell wie kollektiv, gesteuert und angetrieben. Sie bringen<br />
dann jene <strong>Realität</strong>en hervor, in denen sich das Schicksal des Einzelmenschen<br />
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