Die Materielle Realität - KÖSSNER
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Insofern stellt der Mythos der Erlösung durch den Kreuzestod wirklich die<br />
heilbringende Antwort dar; allerdings nicht in der illusionistischen Vorstellung,<br />
dass da irgendein Gott stellvertretend für uns leidet. Das Kreuz war und ist aller<br />
Menschen Kreuz! <strong>Die</strong> theologische Aussage der Sohnschaft Gottes ist sicher<br />
richtig, nur ist sie niemals auf ein einzelnes Individuum beschränkt! Jeder<br />
Mensch im Sinne von Homo sapiens war zu allen Zeiten Tochter und Sohn der<br />
„Gott-Quelle“.<br />
Allerdings soll die überragende Rolle einzelner Inkarnationen im<br />
Gesamtprozess nicht geschmälert werden. Selbstverständlich war Joshua bar<br />
Joseph, bekannt als unser historischer Jesus, eine ganz große Wesenheit aus der<br />
„Gott-Quelle“, der auch Du und Ich und alle anderen zur Zeit etwa sechs<br />
Milliarden lebenden Individuen, und alle anderen aus früheren Zeiten ebenso,<br />
entsprungen sind. Immer wieder kamen große Wesenheiten zu allen Zeiten in<br />
unsere materielle Welt und spielten innerhalb des karmischen Prozesses eine<br />
gewaltige und entscheidende Rolle.<br />
Was die Institutionen und Machtstrukturen der Religionen immer parallel zu<br />
ihrer religiösen Hilfestellung an den in der Illusionsblase gefangenen Menschen<br />
verbrochen haben, sei hier nicht einmal erwähnt. Auch ihre Taten und<br />
Grausamkeiten spielen im karmischen Prozess unmittelbar mit. <strong>Die</strong> zentrale<br />
Frohbotschaft: „Wir sind gerettet, wir sind erlöst“, hat essentiell dazu beigetragen,<br />
dass gerade in der maximalsten Verdichtung der letzten 1000 Jahre die<br />
Hoffnung aufrechterhalten wurde, dass das Ziel doch noch erreicht wird.<br />
Im Lichte dieser phänomenalen Botschaft kann man über all den Unfug drittdimensionaler<br />
Machtspielchen der Religionen, wie Kreuzzüge, Inquisition usw.<br />
hinwegsehen. Auch die angewandte Pseudospiritualität der Ablasspraktiken,<br />
Sündenvergebung durch eine Priesterkaste und vieles mehr gehört der Welt der<br />
Illusionen an. <strong>Die</strong> Botschaft „nicht verloren zu sein!“ ist derartig bedeutsam, dass<br />
alles andere in den Hintergrund tritt.<br />
Was das Christentum wirklich vermittelt, ist die Botschaft der Gewissheit des<br />
Erfolges. Und das zu einer Zeit, als noch über weitere knapp 2000 Jahre<br />
grausamste Karmageschichte laufen sollten und mussten. Das Spiel von Kain und<br />
Abel wurde absolut bis an die Grenze des Gangbaren ausgereizt. <strong>Die</strong> Erfahrung<br />
aus dieser Geschichte kann allen schöpferischen Wesen Klarheit bringen, wie<br />
Schöpferkräfte nicht angewandt werden sollten.<br />
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