Die Materielle Realität - KÖSSNER
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Dass in der Welt der Polarität logischerweise auch der andere Pol ebenso<br />
in Erscheinung treten muss, ist in sich logisch. Gerade die letzten<br />
Generationen haben sich überwiegend dem zweiten Pol zugeneigt. Exzessive<br />
Lebenslust auf der ganzen Bandbreite konsumistischer Befriedigungen ist der<br />
Beweis dafür. Darin steckt die letzte Konsequenz einer materialistischen, in<br />
sich begrenzten Weltsicht, wo eben nur noch das innerhalb des biologischen<br />
Lebens Wahrnehmbare als die einzige <strong>Realität</strong> angesehen wird.<br />
Auch alle idealistischen Weltanschauungen der letzten 150 Jahre haben<br />
ihre Basis in der Geisteshaltung einer bloß materialistischen, in sich<br />
begrenzten Weltsicht. Das schmerzhafte Scheitern aller Ideologien in der<br />
letzten Geschichtsphase macht dem zeitgenössischen Menschen mehr zu<br />
schaffen, als er es sich eingesteht. <strong>Die</strong> gutgemeinten Versuche, im Verständnis<br />
einer horizontal begrenzten Welt, Paradiese zu schaffen, misslangen nicht nur<br />
kläglich, sie haben vielmehr unzählige Totalitarismen hervorgebracht, die<br />
genau das Gegenteil bewirkten.<br />
Das Vergessen der karmischen Gesetze, die grundsätzlich in diesem<br />
laufenden Zyklus über allen menschlichen noch so gut meinenden<br />
Programmen stehen, führt zwangsweise zu Frustration. Leider ist diese<br />
Erkenntnis noch nicht bis in die höchsten machtpolitischen Zentren<br />
vorgedrungen. Darum werden überall dort, wo Zwangseingriffe<br />
stattfinden, kontraproduktive Wirkungen ausgelöst. <strong>Die</strong> „Götter der<br />
Karmagesetze“ haben für die zielgesteuerten Raketenwaffen, mit denen<br />
„die Guten“ wohlmeinend irgendwelche „Bösen“ in eine bestimmte<br />
Verhaltensweise zwingen wollen, nur ein müdes Lächeln.<br />
Zunehmend kehrt ins menschliche Bewusstseinsfeld das Wissen über<br />
die Gesetzmäßigkeit zurück, dass es eben keine Rechtfertigung dafür gibt,<br />
sich zwangsbeglückend in die Souveränität eines anderen Wesens<br />
einzumischen. Es besteht Hoffnung auf eine kollektive Korrektur der<br />
Illusion, die Absicht heilige die Mittel! Wie sehr wir uns auch<br />
verständlicherweise dagegen wehren; unsere Wirklichkeit ist multidimensional,<br />
unglaublich komplex und ganz anders, als es der lineare<br />
Verstand derzeit noch erkennt.<br />
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