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Methodische und konzeptionelle Weiterentwicklungen in der ...

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144 K. L<strong>in</strong>dner<br />

Das Ergebnis s<strong>in</strong>d recht gute Reproduktionen auf 89 Blättern, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kassette enthalten s<strong>in</strong>d . Die bei Reproduktionen oft notwendigen Verkle<strong>in</strong>erungen<br />

fallen nicht störend <strong>in</strong>s Gewicht . E<strong>in</strong> über 260 Seiten starker Textband glie<strong>der</strong>t<br />

sich <strong>in</strong> vier Abschnitte : 1 . »<strong>Methodische</strong> <strong>und</strong> historische Probleme bei <strong>der</strong><br />

Auswertung graphischer Quellen zur Stadtgeschichte« (S . 13-23), <strong>in</strong> dem Jürgen<br />

Mertens sich zum Problem von alten Karten als Quellen zur Stadtgeschichte<br />

äußert ; 2. »Abriß <strong>der</strong> älteren Stadtgeschichte« (S . 25-43) von Richard Mo<strong>der</strong>hack,<br />

<strong>in</strong> dem er die Entwicklung des Braunschweiger Stadtbildes bis 1550 nachzeichnet<br />

; 3 . »Beschreibung <strong>und</strong> Auswertung <strong>der</strong> Karten, Pläne <strong>und</strong> Ansichten«<br />

(S . 45-237), wor<strong>in</strong> Jürgen Mertens die Stadtgeschichte zwischen 1550 <strong>und</strong> 1980<br />

schil<strong>der</strong>t, <strong>und</strong> 4 . e<strong>in</strong>e »Zeittafel zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt« von Richard Mo<strong>der</strong>hack<br />

(S . 239-257) . Der 3 . Abschnitt enthält die ausführlichen <strong>und</strong> flüssig geschriebenen<br />

Texte zu den e<strong>in</strong>zelnen Reproduktionen . Den Texten s<strong>in</strong>d vorangestellt<br />

<strong>der</strong> vollständige Titel <strong>in</strong> orig<strong>in</strong>algetreuer Schreibweise, <strong>der</strong> Name des<br />

Kartenautors o<strong>der</strong> Künstlers, <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weis auf die »graphische Technik« wie<br />

Handzeichnung, Kupferstich, Lithographie u .a . Nicht e<strong>in</strong>heitlich werden die<br />

Orig<strong>in</strong>almaße genannt, vor allem dann nicht, wenn <strong>der</strong> Maßstab erwähnt wird .<br />

Beide Angaben sollten für Kartenbeschreibungen e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit<br />

se<strong>in</strong> - es ist nicht e<strong>in</strong>zusehen, weshalb hier davon abgegangen wurde . Mit <strong>der</strong><br />

Nennung des Aufbewahrungsortes des jeweiligen Orig<strong>in</strong>als enden die technischen<br />

Angaben .<br />

Um die Entwicklungsgeschichte des wahrsche<strong>in</strong>lich im 9 . Jahrh<strong>und</strong>ert an e<strong>in</strong>em<br />

Okerübergang entstandenen <strong>und</strong> 1031 erstmals urk<strong>und</strong>lich erwähnten<br />

Braunschweigs mit Karten <strong>und</strong> Ansichten quellenmäßig zu belegen, wurde von<br />

<strong>der</strong> Ebstorfer Weltkarte (1230/1250) bis zu e<strong>in</strong>em Flächennutzungsplan des Jahres<br />

1977 e<strong>in</strong> weiter Bogen gespannt . Dazwischen liegen Epochen weitgehen<strong>der</strong><br />

Selbständigkeit gegenüber den welfischen Landesfürsten, die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen<br />

mit den Herzögen seit dem 15 . Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> <strong>der</strong> 1671 erfolgte Verlust <strong>der</strong><br />

Selbständigkeit <strong>und</strong> von 1753 bis 1946 Braunschweigs Stellung als Residenzbzw<br />

. Landeshauptstadt .<br />

Von den 31 Ansichten, zu denen auch Luftbil<strong>der</strong> gehören, stammt die erste <strong>der</strong><br />

hier reproduzierten aus den um 1460 von Berthold Meier verfaßten »Legenden<br />

<strong>und</strong> Geschichten des Klosters St . Aegidien zu Braunschweig« (Blatt 2) . Zu den<br />

wichtigsten Veduten gehört e<strong>in</strong>e Ansicht <strong>der</strong> Stadt von Westen aus dem Jahre<br />

1547 . Peter Spitzer schuf den kolorierten Holzschnitt mit dem Titel »Brvnopolis<br />

<strong>in</strong>signis civitatis Saxonie« (Blatt 5), ferner die auf 1628 datierte Ansicht<br />

Braunschweigs von Osten, herausgegeben von Andreas Kram (Blatt 17), <strong>und</strong> die<br />

bekannte Ansicht aus dem Band Braunschweig-Lüneburg von Merians »Topographia«<br />

(Blatt 18) . Zugeschrieben wird diese bereits 1641 erschienene Vedute<br />

dem Braunschweiger Kupferstecher <strong>und</strong> Buchhändler Conrad Bruno . Von Johann<br />

Jacob Müller stammt e<strong>in</strong>e großformatige Ansicht mit e<strong>in</strong>er Breite von 202,5<br />

cm . Die nur <strong>in</strong> zwei Exemplaren bekannte Vedute zeigt Braunschweig von Osten<br />

chiv Hannover, Nie<strong>der</strong>sächsisches Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - Hannover, Kestner-Museum<br />

Hannover, Imperial War Museum London, Germanisches Nationalmuseum Ntirnberg,<br />

Kungl . Krigsarkivet Stockholm, Nie<strong>der</strong>sächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel, Herzog August<br />

Bibliothek Wolfenbüttel .

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