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Methodische und konzeptionelle Weiterentwicklungen in der ...

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Flurwüstungen im nordöstlichen Vogelsberg 43<br />

3 . Profile im Bereich <strong>der</strong> kurzstreifigen Terrassen<br />

a) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Terrassenmitte<br />

b) direkt unterhalb <strong>und</strong> oberhalb von Stufenra<strong>in</strong>en<br />

c)unter Stufenra<strong>in</strong>en, wobei diesen noch e<strong>in</strong> Leseste<strong>in</strong>haufen aufgesetzt se<strong>in</strong><br />

kann<br />

4 . Profile im Bereich e<strong>in</strong>er Leseste<strong>in</strong>haufenflur<br />

a) zwischen den Ste<strong>in</strong>haufen auf den von <strong>der</strong> Blockstreu bere<strong>in</strong>igten Flächen<br />

b) direkt unterhalb <strong>und</strong> oberhalb von Leseste<strong>in</strong>haufen<br />

c) unter Leseste<strong>in</strong>haufen<br />

Das Ziel war hier festzustellen, ob es sich im E<strong>in</strong>zelfall um konservierte, erodierte<br />

o<strong>der</strong> akkumulierte Profile handelt, die je nach ihrer spezifischen Ausprägung<br />

<strong>und</strong> Lage im Reliktgefüge durch Vergleich untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> flurgenetische<br />

Schlußfolgerungen zulassen würden . Den Ausgangspunkt <strong>der</strong> Untersuchungen<br />

bildeten dabei die pedologischen Bef<strong>und</strong>e von Profilreihen <strong>in</strong> <strong>der</strong> funktional wie<br />

altersmäßig h<strong>in</strong>reichend gesicherten Gelängeflur am Ziegenberg, an Hand <strong>der</strong>er<br />

dann die Böden <strong>der</strong> <strong>in</strong> etwa gleichem naturräumlichen Milieu liegenden, aber<br />

diesbezüglich noch umstrittenen Flurreliktareale mit kurzstreifigen Terrassen<br />

<strong>und</strong> Leseste<strong>in</strong>haufen beurteilt werden sollten .<br />

Von <strong>der</strong> Sache her geht es bei den hier vorgelegten siedlungsgenetisch-bodenk<strong>und</strong>lichen<br />

Bef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Interpretation im wesentlichen um Problemkreise,<br />

die auch <strong>in</strong> Mart<strong>in</strong> Borns Forschungen zur Flurformengenese e<strong>in</strong>en breiten<br />

Raum e<strong>in</strong>nehmen . Zum e<strong>in</strong>en wird die ehemalige Funktion <strong>der</strong> Flurreliktbezirke<br />

<strong>und</strong> Reliktformen h<strong>in</strong>sichtlich Nutzung <strong>und</strong> Parzellierungsart zur Diskussion<br />

gestellt . Zum an<strong>der</strong>en wird erneut versucht, die Altersstellung <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Gefügetypen differenzierend gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abzuheben . Schließlich ist unter<br />

genetischem Aspekt noch von Interesse, <strong>in</strong>wieweit die kartierten Flurwüstungen<br />

Primäranlagen o<strong>der</strong> Entwicklungsformen s<strong>in</strong>d .<br />

'Vgl . dazu auch Abb . 1 .<br />

IV<br />

Der vorherrschende Klimaxboden ist im weiteren Bereich <strong>der</strong> untersuchten<br />

Flurwüstungen e<strong>in</strong>e braune bis graubraune bis gelblich braune stark schluffiglehmige<br />

Braunerde o<strong>der</strong> Parabraunerde . Die schon ursprünglich je nach Hangneigung<br />

verschiedene Mächtigkeit <strong>der</strong> B-Horizonts liegt hier zumeist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Spanne von ca . 20 - 80 cm, wobei Beträge von 50 - 60 cm überwiegen . Nur <strong>in</strong><br />

stärker natürlichen Abtragungsbereichen kommen manchmal auch extrem<br />

niedrige Werte von nur 5 - 10 cm vor . Von <strong>der</strong> Disposition her s<strong>in</strong>d diese Klimaxböden<br />

als mäßig erosionsanfällig zu bezeichnen .<br />

Die <strong>in</strong> Abb . 3 dargestellte Profilreihe zeigt die pedologischen Verhältnisse <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Mitte e<strong>in</strong>es von <strong>der</strong> Basaltblockstreu freigelesenen Gelängestreifens am Ziegenberg<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Abfolge Oberhang, Mittelhang, Unterhang <strong>und</strong> Hangfuß' . Von<br />

<strong>der</strong> Höhe bis an den Hangfuß ist <strong>der</strong> ganze Breitstreifen durch den um 4 -0 - 80%<br />

reduzierten B-Horizont e<strong>in</strong>deutig als e<strong>in</strong>e Erosionszone ausgewiesen . Bei <strong>der</strong> hier<br />

gegebenen Hangneigung von 5 - 9° können flächenhafte Profilverkürzungen von

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