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Methodische und konzeptionelle Weiterentwicklungen in der ...

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21 6 H.-J . Nitz<br />

sucht wurde <strong>und</strong> wo sogleich deutlich wurde, daß diese Beschränkung auf e<strong>in</strong>en<br />

<strong>der</strong>artigen Interessentenkreis von Spezialisten die wissenschaftliche Diskussion<br />

<strong>und</strong> damit die weitere Forschung ungeme<strong>in</strong> befruchten konnte, nicht zuletzt dadurch,<br />

daß sie Forscher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en persönlichen Kontakt brachte, <strong>der</strong> oft noch<br />

wichtiger wurde als die Vortragstagung als solche .<br />

Diese Erfahrung führte zu Bestrebungen, solche Veranstaltungen zu wie<strong>der</strong>holen<br />

. Zwei Weltkongresse <strong>der</strong> Internationalen Geographen-Union, die zufällig<br />

nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> Europa stattfanden, 1960 <strong>in</strong> Stockholm <strong>und</strong> 1964 <strong>in</strong> London,<br />

boten die Gelegenheit zu historisch-kulturgeographischen Spezialsymposien, die<br />

von den Kollegen <strong>der</strong> für den Kongreß gastgebenden Län<strong>der</strong> organisiert wurden .<br />

Über die an alle Geographischen Institute <strong>der</strong> europäischen Län<strong>der</strong> gerichteten<br />

E<strong>in</strong>ladungen <strong>der</strong> IGU konnten wie<strong>der</strong>um die auf diesem Gebiet aktiven Forscher<br />

erreicht <strong>und</strong> zur Teilnahme aufgefor<strong>der</strong>t werden . Ziel dieser Nachfolgetagungen<br />

war -to cont<strong>in</strong>ue and strengthen the efforts of coord<strong>in</strong>ation and cooperation <strong>in</strong><br />

an expand<strong>in</strong>g research field« (aus dem Vorwort des Vadstena-Tagungsbandes) .<br />

Während <strong>in</strong> Schweden das Symposium unter Leitung des Altmeisters <strong>der</strong> schwedischen<br />

Siedlungsforschung, D . Hanneberg <strong>und</strong> organisiert von St. Helmfrid <strong>in</strong><br />

Vadstena (Östergötland) stattfand, wan<strong>der</strong>te <strong>in</strong> England das von H . Thorpe <strong>und</strong><br />

G .R .J . Jones organisierte Symposium <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Exkursionen von Bangor<br />

über Birm<strong>in</strong>gham nach Leicester .<br />

In England hatte sich die Gruppe mit 30 bis 50 Tagungsteilnehmern <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />

»harten Kern« von ca . 20 bereits soweit konsolidiert, daß sie von H . Thorpe <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em R<strong>und</strong>schreiben nach dem Symposium als »Rural Landscape Study Group«<br />

bezeichnet werden konnte . Die Teilnehmer hatten sich im H<strong>in</strong>blick darauf, daß<br />

sich e<strong>in</strong>e weitere B<strong>in</strong>dung an den auf an<strong>der</strong>e Kont<strong>in</strong>ente wan<strong>der</strong>nden IGU-<br />

Kongreß für die Zukunft verbot, auf diesem Symposium für weitere eigenständige<br />

Tagungen im zwei- bis dreijährigen Abstand entschieden <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e von H .<br />

Jäger, A . Krenzl<strong>in</strong> <strong>und</strong> H . Uhlig ausgesprochene E<strong>in</strong>ladung zu e<strong>in</strong>er Tagung <strong>in</strong><br />

Deutschland angenommen, die mit e<strong>in</strong>er Exkursion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Nord-Süd-Profil<br />

verb<strong>und</strong>en werden sollte - die dreitägige Exkursion <strong>der</strong> Tagung 1966 führte vom<br />

Münsterland (W . Müller-Wille) über das Weser-, Le<strong>in</strong>e- <strong>und</strong> Werrabergland (H .<br />

Jäger), Vogelsberg <strong>und</strong> Rhön (H . Uhlig <strong>und</strong> A . Krenzl<strong>in</strong> mit ihren Schülern)<br />

nach Würzburg . Für 1970 war e<strong>in</strong>e Tagung <strong>in</strong> Frankreich mit e<strong>in</strong>em West-Ost-<br />

Schnitt vorgesehen . Damit war die seither praktizierte Organisationsform aus <strong>der</strong><br />

Taufe gehoben, daß jeweils »ständige« Mitglie<strong>der</strong> wechseln<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> die Tagung<br />

ausrichteten, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel an ihrem Universitätsort . Der zeitliche Abstand<br />

pendelte sich schließlich auf zwei Jahre e<strong>in</strong> : Nach 1966 Würzburg folgten 1969<br />

Lüttich (F . Dussart), 1971 Belfast (R.H . Buchanan, Belfast, <strong>und</strong> R.A. Butl<strong>in</strong>,<br />

Dubl<strong>in</strong>), 1973 Perugia (hier übernahm die wissenschaftliche Leitung <strong>der</strong> französische<br />

Mittelmeerkulturgeograph H . Desplanques, da es noch ke<strong>in</strong>e ständigen<br />

italienischen Mitglie<strong>der</strong> gab, während die technische Organisation <strong>in</strong> den Händen<br />

des Landeshistorikers G . Cech<strong>in</strong>i <strong>und</strong> <strong>der</strong> Geographen von Perugia unter L.<br />

Patella lag), 1975 Warschau (Maria Kielczewska-Zaleska), 1977 Rennes <strong>und</strong><br />

Quimper (P . Flatres), 1979 Roskilde (V . Hansen, K.-E . Frandsen, S . Gissel),<br />

1981 Durham <strong>und</strong> Cambridge (B . Roberts, R . Glasscock) <strong>und</strong> 1985 Rastede <strong>und</strong><br />

Hagen (H .-J . Nitz, Gött<strong>in</strong>gen) . Die Unterbrechung 1983 resultierte aus organi-

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