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Pädagogisches Konzept - Gemeinschaftsschule Arzberg

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Die sozialerzieherische Komponente:<br />

Aus der gegenseitigen Hilfe beim schulischen Arbeiten erwächst die Achtung voreinander und das<br />

Interesse aneinander. Es stärkt das Sozialempfinden in einer Lerngruppe auf natürliche Weise. Die<br />

gegenseitige Annahme führt zu Toleranz, und das gemeinsame Überwinden von Schwierigkeiten<br />

lässt Solidarität erleben. Die sozialen Verhaltensweisen in diesen Lerngruppen sind nichts anderes<br />

als das Ergebnis natürlicher Gesetze. Es sind Grundqualitäten sozialen Verhaltens, die zur Persönlichkeitsentfaltung<br />

führen, und Schlüsselqualifikationen, die in Zukunft an Bedeutung noch gewinnen<br />

werden.<br />

Die Klasse<br />

Die Klasse ist die pädagogische Grundeinheit in der Schule und die engere Heimat für die Schüler.<br />

Oft reicht das Gefühl der Zusammengehörigkeit einer Klasse weit über die Schulzeit hinaus und<br />

prägt auch noch Erwachsene. Für das persönliche Wohlbefinden, das positive soziale Gefühl und<br />

vor allem für die Lernatmosphäre ist der soziale Zustand einer Schulklasse von großer Bedeutung.<br />

Aufgabe aller Lehrer einer Klasse, insbesondere aber der Klassenlehrer ist es, positive soziale Verhältnisse<br />

zu schaffen als Voraussetzung für eine positive Arbeitsatmosphäre.<br />

Es ist ständige Aufgabe der Lehrer positive<br />

Prozesse zu schaffen und zu unterstützen und soziale Störungen<br />

zu beseitigen. Dabei ist die Mitwirkung der Schüler von<br />

Beginn an gefragt und wird sich im Laufe der Schuljahre erweitern.<br />

4.1.3 Der Raum<br />

BLICKWENDE<br />

Vom Klassenzimmer<br />

zur vorbereiteten<br />

Lernumgebung<br />

„Der Raum ist der dritte Erzieher“ 31 . Der gesamte Raum der<br />

Schule muss eine vorbereitete Umgebung sein. Die vorbereitete<br />

Umgebung ist Mittler zwischen Kind und Welt. Sie ist der<br />

Bereich, in dem der junge Mensch ein Betätigungsangebot vorfindet, das seinen jeweiligen Interessen<br />

und Lernbedürfnissen sowie seinem Entwicklungsstand entspricht. In ihr kann und durch<br />

sie wird er sich in die Welt einpassen können, bzw. werden ihm Zusammenhänge der Welt deutlich<br />

gemacht. „Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben<br />

sich zu offenbaren.“ 32<br />

Klassenräume, Flure, die ganze Schule müssen sowohl ästhetisch als auch vom Lernangebot so<br />

gestaltet sein, dass sich die Schüler wohlfühlen können. Das gelingt besonders, wenn sie selbst<br />

aktiv an der Gestaltung beteiligt werden.<br />

In den Räumen der Lerngruppen helfen hierbei Lernmaterialien (Karteien, Bücher, Karten, Modelle,<br />

Montessorimaterialien, Computerprogramme, Arbeitsblätter usw.) als Schlüssel zur Welt. Diese<br />

müssen bestimmten didaktischen Prinzipien genügen und<br />

• zur Selbsttätigkeit anregen,<br />

31 So formulierte Loris Malaguzzi, ein Vertreter der Reggio-Pädagogik.<br />

32 Maria Montessori<br />

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