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Pädagogisches Konzept - Gemeinschaftsschule Arzberg

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„Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt.<br />

Der andere packt sie kräftig an - und handelt.‘‘<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Die Stadt <strong>Arzberg</strong> und die Brücken-Allianz Bayern-Böhmen haben sich entschlossen, das Heft des<br />

Handelns fest in der Hand zu behalten. Nachdem ihre traditionsreiche Maximilian-von-Bauernfeind<br />

Schule noch 2005 behaupten konnte, sie sei eine der größten Hauptschulen im Landkreis<br />

Wunsiedel, werden mittlerweile nur noch zwei Klassen hier unterrichtet. Es werden immer weniger<br />

Kinder geboren, und diese wenigen besuchen immer mehr Schulen in den Nachbarorten. Die<br />

Verarmung ihrer Stadt, die mit einer fehlenden weiterführenden Schule einhergehen würde, kann<br />

von den verantwortlichen Bürgern und Stadträten nicht hingenommen werden. Auf der Suche<br />

nach Alternativen haben sie die Idee für eine <strong>Gemeinschaftsschule</strong> in den Blick genommen. Da das<br />

Standortgutachten die Entwicklungsmöglichkeiten positiv einschätzte, soll nun ein pädagogisches<br />

<strong>Konzept</strong> das Ziel einer „Schule für Alle“ genauer beschreiben.<br />

Dieses <strong>Konzept</strong> ist für drei Personengruppen geschrieben worden. Die erste sind die Auftraggeber,<br />

also die Stadträte und politischen Entscheidungsträger. Sie müssen wissen, ob ihre Vision Wirklichkeit<br />

werden kann. Dazu werden sie in den Ausführungen nachlesen können, wie pädagogische<br />

Ideen auf sichere materielle Fundamente gegründet werden müssen und wie sich die <strong>Gemeinschaftsschule</strong><br />

in das soziale und kulturelle Gefüge ihrer Kommune einbetten lässt.<br />

Die zweiten Adressaten sind die Eltern, die auch jetzt schon in jedes schulische Geschehen in unterschiedlicher<br />

Stärke und Weise einbezogen sind. Sie sollen Antwort auf ihre Fragen bekommen,<br />

wie in der neuen Schule unterrichtet und erzogen wird, wie sich die Klassen zusammen setzen,<br />

welche Fächer unterrichtet werden – und nach welchen Stundenplänen – und welche Abschlüsse<br />

möglich sind. Sie werden erfahren, dass ihre Mitarbeit konstitutiv für das Gelingen der <strong>Gemeinschaftsschule</strong><br />

ist.<br />

Die dritte Adressatengruppe schließlich sind die Lehrer, die ihre persönlichen Erfahrungen als<br />

Maßstab an dieses <strong>Konzept</strong> anlegen. Sie werden sich in Bezug auf die pädagogischen Grundannahmen,<br />

Prinzipien und Methoden ihr eigenes Urteil bilden. Ohne Zweifel ist manches strittig;<br />

deshalb dienen zahlreiche Fußnoten als Begründungen und Belege für die Skeptiker. Für die Praktiker<br />

aller Schularten, die nach der Umsetzbarkeit der pädagogischen und methodischen Ideen<br />

fragen, wurden etliche ins Konkrete führende Hinweise neu verfasst; sie sollen auf den Reichtum<br />

an Möglichkeiten und Erfahrungen verweisen, der jetzt schon an fortschrittlichen Schulen in<br />

Deutschland und in europäischen Nachbarländern das Unterrichten und schulische Miteinander<br />

prägt.<br />

Das vorliegende pädagogische <strong>Konzept</strong> speist sich aus verschiedenen Quellen. Da sei zunächst der<br />

Altmühltaler Plan genannt, das erste bayerische Gemeinschaftsschulkonzept, erarbeitet von einem<br />

Expertenteam von Schulentwicklern aus drei Bundesländern im Auftrag der Gemeinden Denkendorf<br />

und Kipfenberg und der SPD-Landtagsfraktion. Dieses wurde fortgeschrieben im so genannten<br />

„Glonntaler Plan“ für eine Schule im Landkreis Dachau und verknüpft mit den Ergebnissen des<br />

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