Pädagogisches Konzept - Gemeinschaftsschule Arzberg
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sehr umfassenden Studie sehr erfolgreich 85 , muss aber selbst bei willigen Schülern angeleitet<br />
und eingeübt werden, also mit Beginn der Jgst. 5. Wenn diese Kompetenz vorhanden<br />
ist, unterstützt sie die Differenzierung in jedem Bereich.<br />
• Individuelle Module: Für jeden Schüler wird für ein Schuljahr ein Bildungsplan erstellt,<br />
der die Unterrichtseinheiten enthält, die der Schüler absolvieren muss, um seine Ziele zu<br />
erreichen. Dieser Plan ist in dem Dreieck Lehrer – Schüler – Eltern abgestimmt.<br />
6.5.3 Lehrerkompetenzen<br />
Können die Lehrer dies alles leisten? Welche fachlichen und pädagogischen Kompetenzen müssen<br />
hier veranschlagt werden? Es ist selbstverständlich, dass Lehrkräfte von Anfang an in ihre neue<br />
Rolle eingeführt und auf die pädagogischen Lernformen gut vorbereitet werden müssen. Der Fortbildung<br />
muss deshalb entsprechender Raum gegeben werden.<br />
Fachkompetenz<br />
Ihre Fachkompetenz haben die Lehrer in ihren Studienfächern erworben. Sie wird auch in der <strong>Gemeinschaftsschule</strong><br />
eine große Rolle spielen. Die neue Rolle des Lernbegleiters wird aber dazu führen,<br />
dass in bestimmten Lernzeiten (z.B. SegeL oder Projektunterricht) die Schüler auch „fachfremd“<br />
begleitet werden. Die Schulleitung muss sicherstellen, dass die Lehrerteams aus Lehrkräften<br />
aller Schularten und Fachlichkeiten zusammengesetzt sind.<br />
Pädagogische Kompetenz<br />
Hier gilt die Voraussetzung, die schon häufiger zur Sprache kam: Mit dem pädagogischen Paradigmenwechsel<br />
geht die Aufgabe einher, die Lehrer in der grundsätzlich anderen Haltung auszubilden;<br />
also im SegeL, im Projektlernen, im kooperativen Lernen, in der Organisation von Differenzierung<br />
und Individualisierung. Sehr instruktive Hinweise dazu finden sich in der Fachliteratur 86 .<br />
Zur Konkretisierung sei noch einmal auf Klippert verwiesen, der vier zentrale Ansatzpunkte für das<br />
Arbeiten mit heterogenen Lerngruppen identifiziert 87 :<br />
a) Wahldifferenziertes individuelles Arbeiten<br />
b) Förderung kooperativer Lernabläufe<br />
c) Handlungsbetonte Lernverfahren<br />
d) Stärkung der individuellen Lernkompetenz.<br />
85 Die nach ihrem Verfasser benannte „Hattie-Studie“ hält das cross-age tutoring für eine sehr effektive Unterrichtsmaßnahme:<br />
Hattie, John: Visible Learning. A synthesis of over 800 meta-analyses relating to achievement, London<br />
und New York 2009, S.257.<br />
86 Zum Beispiel in Cindy und Martin Herold: Selbstorganisiertes Lernen in Schule und Beruf, Weinheim und Basel 2011.<br />
87 a.a.O. S. 94ff<br />
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