Pädagogisches Konzept - Gemeinschaftsschule Arzberg

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schreibung zu verstehen. Exemplarische Wochenstundenpläne für die anderen Phasen finden sich im Anhang. Wochenstundenplan einer Lerngruppe 7/8 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 1 Morgenkreis Englisch Mathe Deutsch Englisch 2 Deutsch Mathe Geschichte Mathe Deutsch 3 Englisch Deutsch Geschichte Englisch Mathe Pause 4 Biologie Kunst/Musik Physik Religion/Ethik Sport 5 Biologie Kunst/Musik Physik Religion/Ethik Abschlusskreis Mittagsfreizeit mit Angeboten 6 IT Profil Profil Kunst/Musik Wahlfach 7 IT Profil Wahlfach Kunst/Musik Wahlfach 8 Sport Profil Wahlfach Sport Wahlfach Selbstgesteuertes Lernen SegeL (8) Vernetzter Unterricht (10) Wahlfach (5) Pflicht: 35 WStd. Fachunterricht (11) Profil (4) Kreise (2) Gesamt: 40 WStd. 6.5.1 Erläuterungen Die Farben repräsentieren die Bereiche, die im Kapitel 6.2 erläutert wurden. Die Zuordnung der Fächerbezeichnungen zu diesen Bereichen erfolgt nur aus Gründen der Verdeutlichung. Es handelt sich um den Versuch, traditionelle Fachbezeichnungen mit einem neuen pädagogischen Denken zu vereinigen, was nicht abschließend möglich ist und immer zu Missverständnissen Anlass sein kann. Um ein Beispiel zu geben: In Mathematik wird ein neues Thema in einer gebundenen Phase eingeführt (Fachunterricht), und anschließend individuell geübt, vertieft und weitergeführt (SegeL). Sachthemen, die vernetzt dargeboten werden, bieten immer wieder auch Ansatzpunkte für differenzierende mathematische Überlegungen (Vernetzter Unterricht). Das bedeutet, Mathematik ist nicht auf SegeL oder Fachunterricht oder Vernetzten Unterricht beschränkt, sondern wird jeweils so gelernt, wie es aus fachlichen Gründen und zur Differenzierung und Individualisierung notwendig ist. Damit ist keine Beliebigkeit beschrieben: Jedes Kollegium erarbeitet auf der Grundlage der Bereiche die eigenen schulischen Grundsätze und Schwerpunkte. Es wird darauf hingewiesen, dass die 34 verbindlichen Wochenstunden plus sechs Stunden im Bereich der offenen Angebote der <strong>Gemeinschaftsschule</strong> problemlos eine quantitative Erfüllung der Stundentafeln der Mittelschule (30+2), Realschule (30+2) und des Gymnasiums (30-34) ermöglichen. Genaueres zeigt der Vergleich der Stundentafeln im Anhang. Die qualitative Erfüllung der 57
verschiedenen Lehrpläne obliegt dem Kollegium, welches dafür Sorge trägt, dass die subjektiven Lern- und Entwicklungsziele der Schüler mit den objektiven Vorgaben der jeweiligen Schulart optimal verbunden werden. Eine Synopse der Stundentafeln und weitere Stundenpläne für die Entwicklungsstufen 5/6 und 9/10 sind im Anhang abgedruckt. Man erkennt, dass die äußere Differenzierung in den Jahrgangsstufen 7 und 8 auf vier notwendige Stunden begrenzt ist; darüber hinaus stehen den Schülern bis zu fünf Wochenstunden ihrer Wahl zur Verfügung. Im Anhang kann die Synopse der Stundentafeln nachgelesen werden. Damit stellt sich aber auch bereits die Frage nach den Möglichkeiten der inneren Differenzierung 83 im Grundunterricht: Wie kann man die schwachen und die starken Schüler gleichermaßen fördern? 6.5.2 Innere Differenzierung Es muss davon ausgegangen werden, dass sich die Schüler schon ab Jahrgangsstufe 5 im Lerntempo, in der Motivation, in der Auffassungsgabe und in der Arbeitshaltung unterscheiden. Von daher muss die innere Differenzierung von Anfang an Unterrichtsprinzip sein. Dazu eignen sich die folgenden komplementären Modelle: • Gleichschrittiger Input + differenzierte Übungsphasen auf unterschiedlichen Niveaus ist nicht nur im Vernetzten, sondern auch im Fachunterricht möglich. Die Differenzierung geschieht durch die Aufgabenstellung im Material oder über Arbeitsblätter/ Wochenpläne. Die Betreuung durch einen einzigen Lehrer ist möglich, aber nicht zu empfehlen. BLICKWENDE Vom gegebenen Zeitraster zur Eigenzeit des Kindes • Projekte: Hier arbeiten die Schüler ganz natürlich auf unterschiedlichen Niveaus. Von daher muss das Arbeiten in Projekten von Anfang an vor allem den Lehrern nahe gelegt werden. • Differenzierter Input bezieht sich auf (nach Interesse, Leistung, Methode etc.) vorsortierte Kleingruppen oder Individuen. • Individualisierung geht am besten im SegeL und setzt die Anwesenheit mindestens einer weiteren Lehrkraft voraus. • Dass Schüler (als Tutoren) sich gegenseitig helfen, ist sehr gewünscht (in Klipperts Augen auch die einzige Möglichkeit um Heterogenität zu bewältigen 84 ), nach einer neuen und 83 Außer nach Leistung gibt es Differenzierungen nach Neigung, nach Lernstilen und -wegen, nach Zielen, nach Ansprüchen und in einem Wahlpflichtbereich. Die Kriterien, nach denen eine Differenzierung vorgenommen wird, orientieren sich an den Leistungsmöglichkeiten des Schülers, an den organisatorischen Möglichkeiten der Schule und des Lehrers, an der Gruppendynamik und den kooperativen Möglichkeiten in der Klasse. Schließlich stellt sich noch die Frage nach der Flexibilität einer Differenzierung: Für wie lange legt sie die Kooperationsformen fest – für eine Unterrichtsstunde, für eine Phase/Epoche oder für ein ganzes Semester/Schuljahr? 84 Klippert, Heinz, Heterogenität im Klassenzimmer, Weinheim und Basel 2010. 58
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