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Pädagogisches Konzept - Gemeinschaftsschule Arzberg

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das Wachsen und Werden seit der Stadtgründung 1408. Die Geschichte des Eisenerzbaus bietet<br />

mit ihren geologischen, sozialen und technischen Aspekten ebenso viele Anknüpfungspunkte für<br />

vernetzten Unterricht wie die Herstellung von Porzellan oder die Kunststoffverarbeitung.<br />

Jede Gemeinde verfügt über einen kulturellen Reichtum in den Kirchen und Vereinen, den sich die<br />

Lehrer für ihren Unterricht zunutze machen können. In <strong>Arzberg</strong> finden sich eine Sing- und Musikschule,<br />

eine Stadtbücherei, die Volkshochschule, der Bund Naturschutz, der Sechsämter Sängerbund,<br />

ein Fotoclub, Schützen, Kegler, Tennis- und Tischtennisspieler, Turner, Fußballer, Faustballer<br />

und der Christliche Verein Junger Menschen, um nur einige zu nennen. Gemeinsame Veranstaltungen<br />

mit den jeweiligen Jugendorganisationen, Projektwochen unter Beteiligung von Eltern und<br />

Handwerkern, Ringen um Erziehung in öffentlichen Veranstaltungen – der Phantasie sind keine<br />

Grenzen gesetzt, wie Schule und Gemeinde aufeinander zugehen können. Zur Erlangung sozialer<br />

Kompetenzen ist der Bereich Schule allein zu eng. Schule muss herauskommen und mit den Menschen<br />

am Ort leben und sich entwickeln.<br />

8.4 Lernpartnerschaft im Ganztagsunterricht<br />

Die verunglückte Einführung des G8 hat dazu geführt, dass Eltern,<br />

Schüler und Vereine den weiterführenden Schulen mit<br />

dem begründeten Verdacht begegnen, sie würden zugunsten<br />

einer ausufernden Beschulung den Schülern zu viel von ihrer<br />

Freizeit nehmen. Dies umso mehr, wenn Schule sich mit einem<br />

gebundenen Ganztagsbetrieb verbindet. Mit anderen Worten:<br />

Ein Ganztagsbetrieb, der nur ein verlängerter Vormittagsunterricht<br />

ist und weder Rhythmisierung noch ganzheitliche Angebote<br />

bereithält, stiehlt den Schülern die Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

die sie sonst in ihrer Freizeit wahrnehmen würden.<br />

BLICKWENDE<br />

Von der Schule<br />

als Solitär zum<br />

gesellschaftlichen<br />

Ort<br />

Dies ist jedoch das genaue Gegenteil des Selbstverständnisses der <strong>Gemeinschaftsschule</strong>: Sie zielt<br />

mit ihrem gesamten Unterricht auf eine starke Verknüpfung mit der lokalen und kommunalen<br />

Struktur. Es heißt dann nicht (mehr): Unterricht statt Musikschule oder Nachmittagskurse statt<br />

Sportverein oder Schule statt Familie. Sondern die <strong>Gemeinschaftsschule</strong> öffnet sich zur Gemeinde<br />

und ihren Vereinen. Sie holt die Eltern in die Schule. Sie versteht sich nicht nur als Einrichtung zur<br />

Weitergabe von Wissen durch Lehrer an Schüler, sondern als Einrichtung, die Erfahrung und Lernen<br />

ermöglichen will, auch und gerade innerhalb der Heimatgemeinde. Die Grenzen setzt dabei<br />

nur die eigene Vorstellungskraft. 95<br />

Eine enge Zusammenarbeit mit der Sing- und Musikschule ist deshalb naheliegend. Im Rahmen<br />

dieser Kooperation kann es den Schülern ermöglicht werden, zahlreiche Musikinstrumente im<br />

Kleingruppen- oder Einzelunterricht zu erlernen – von Klavier und Akkordeon über Gitarre und<br />

andere Saiteninstrumente, verschiedene Blasinstrumente bis hin zum Schlagzeug; die Strukturen<br />

95 Man muss sich nur umsehen um vielfältige und zahlreiche Ansätze dafür zu erkennen. Als Anregung dienen die erfolgreichen<br />

<strong>Konzept</strong>e der Evangelischen Schule Berlin Zentrum, die in dem Buch von Margret Rasfeld und Peter<br />

Spiegel beschrieben werden. Vgl. die Website http://www.ev-schule-zentrum.de/.<br />

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