Pädagogisches Konzept - Gemeinschaftsschule Arzberg
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dieser Grundlage kann dann eine Methodenschulung aufbauen, in welcher nicht nur die Sozialformen<br />
(Einzel-, Partner-, Gruppen- und Klassenarbeit) eingeübt werden, sondern auch bereits die<br />
unverzichtbaren ersten Lernmethoden der Texterschließung und Selbstorganisation 46 .<br />
Die Schüler werden sich auch in der neuen Lernumgebung orientieren müssen. Sie müssen mit<br />
neuen Lehrkräften, Sozialpädagogen und Erziehern zurechtkommen. Die Schüler werden viel stärker<br />
als bisher selbstverantwortlich für ihren Lernprozess sein und müssen in das selbstgesteuerte<br />
Lernen eingeführt werden. Neue Bildungswege müssen entdeckt und erkundet werden. Erst wenn<br />
sich dieses Neue langsam gesetzt hat, lassen sich die Schüler nicht mehr so sehr durch Gruppenprozesse<br />
absorbieren, sondern sind in der Lage, konzentriert zu arbeiten. Sie werden versuchen,<br />
ihre natürliche Neugier zu befriedigen und vieles über die Welt in Erfahrung zu bringen.<br />
Weil in der <strong>Gemeinschaftsschule</strong> Kinder unterschiedlichster Potenziale sind, wird grundsätzlich mit<br />
dem Blick auf gymnasiale Ansprüche gearbeitet. Diese gelten, soweit die Schüler dazu in der Lage<br />
sind. Um eine Überforderung zu vermeiden, wird jeder Schüler vom ersten Tag an mit den Lerninhalten<br />
versorgt, die seinem Potenzial auch entsprechen. Dabei kann das Anspruchsniveau von<br />
Fach zu Fach unterschiedlich sein. Das Angebot einer zweiten Fremdsprache kann in der 6. Klasse<br />
zunächst allen Schülern offenstehen. Neben den zahlreichen anderen Materialien stehen den<br />
Schülern auch Lehrbücher aus allen Schularten zur Arbeit zur Verfügung. Es ist also von Anfang an<br />
sicher gestellt, dass die verschiedenen Lernangebote aus den Einzellehrplänen der verschiedenen<br />
Schularten zur Verfügung stehen.<br />
4.3.2 Die Differenzierungs- und Beratungsphase (Jahrgänge 7/8)<br />
Die neuen schulischen Wege, von denen oben die Rede war, müssen nun genauer betrachtet werden,<br />
vor allem in der Relevanz für den Heranwachsenden selbst. Dazu müssen zwei Dinge erfahren<br />
und in Einklang gebracht werden: die Gegebenheiten der Welt und die Möglichkeiten der eigenen<br />
Person. Die beginnende Pubertät führt in der Regel zu einer Befragung des eigenen Selbst: Wer bin<br />
ich? Was will ich? Was kann ich?<br />
46 Hilfreich dafür sind die Methoden- und Kommunikationstrainings von Heinz Klippert, genauso wie sein Buch über<br />
Heterogenität im Klassenzimmer. Hilbert Meyers zwei Bände zu den Unterrichtsmethoden sind sehr praktisch orientiert,<br />
dazu noch theoretisch tief fundiert.<br />
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