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Pädagogisches Konzept - Gemeinschaftsschule Arzberg

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4.2 Grundsätzliche Ziele: die Kompetenzen 35<br />

Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Flammen, die entzündet werden wollen.<br />

(Francois Rabelais, Schriftsteller, Arzt, Lehrer und Mönch, 1494 – 1553)<br />

Der Kompetenzbegriff signalisiert die Wende von der Input- zur Outputsteuerung 36 im allgemein<br />

bildenden deutschen Schulsystem und eignet sich bestens als Brücke, um die oben dargestellten<br />

anthropologischen Grundannahmen mit einem pädagogisch<br />

legitimierten Leistungsverständnis zu verbinden. Wir gehen<br />

von einem Begriff aus, der sich an die Definition der OECD<br />

anlehnt:<br />

„Kompetenzen werden als die Befähigung definiert, eine kontext-<br />

bzw. situationsgebundene Anforderung erfolgreich zu<br />

bewältigen und die dafür erforderlichen kognitiven, emotionalen<br />

und motivationalen Ressourcen, Fertigkeiten, Einstellungen<br />

und Werthaltungen zu mobilisieren.“ 37<br />

BLICKWENDE<br />

Von der Fixierung<br />

auf Inhalte<br />

zum Erwerb von<br />

Kompetenzen<br />

Ausgehend von dieser Definition wird festgehalten, dass die<br />

Ziele des Lernens in der Schule nicht allein im kognitiven Bereich liegen können, also im Wissen<br />

über Gegenstände, sondern darüber hinaus das individuelle Wachsen der Person ebenso im Blick<br />

haben müssen wie das Miteinander der Lerngemeinschaft und den Umgang mit den einschlägigen<br />

Methoden. Diese ganzheitliche Sichtweise entspricht nicht nur den Vorgaben des Bayerischen Gesetzes<br />

über das Erziehungs- und Unterrichtswesen 38 , sondern auch den Einsichten der Reformpädagogik<br />

und den Vorgaben der Kultusministerkonferenz zur Inklusion 39 .<br />

35 Zum Folgenden vgl. die „<strong>Konzept</strong>ion der Kultusministerkonferenz zur Nutzung der Bildungsstandards für die Unterrichtsentwicklung“,<br />

hgg. vom IQB 2010. Und „ Kompetenz… mehr als nur Wissen“, Informationsblatt hgg. vom<br />

ISB Bayern 2006.<br />

36 Prof. Dr. Olaf Köller für das IQB in der Vorlesung „Einführung in die international vergleichende Schulleistungsforschung“<br />

WS 2008/09, Skript S.39.<br />

37 Wolfgang Edelstein, Werte und Kompetenzen für eine zukunftsfähige Schule, S.4. Hilfreich auch die Kurzdefinition<br />

als „entwickelbare Selbstorganisationsfähigkeiten“ (John Erpenbeck).<br />

38 BayEUG Artikel 1 und 2.<br />

39 „Erfolgreiche Bildung bezieht sich nicht allein auf den Schulabschluss, sondern immer auch auf den individuellen<br />

Bildungserfolg mit dem Ziel, durch eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung, durch den Erwerb lebenspraktischer,<br />

sozialer, kognitiver und personaler Kompetenzen und die Fähigkeit zu einer selbstbestimmten Lebensführung<br />

eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.“ KMK-Beschluss zur Inklusion vom 18.11.2010, S.4.<br />

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