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2.2.2 Soda-Pottasche-Aufschluss<br />
Der Soda-Pottasche-Aufschluss erlaubt die Überführung von Erdalkalisulfaten,<br />
hochgeglühten Oxiden, Silikaten und Silberhalogeniden in leichter lösliche Verbindungen.<br />
Durch die Verwendung eines Salzgemisches aus Soda und Pottasche<br />
wird der Schmelzpunkt gegenüber den reinen Verbindungen abgesenkt.<br />
Das Tiegelmaterial wird durch die Zusammensetzung der Ursubstanz bestimmt.<br />
Durchführung<br />
Zunächst versucht man, die Ursubstanz in Salzsäure zu lösen. Der unlösliche<br />
Rückstand wird mit destilliertem Wasser gewaschen und im Trockenschrank getrocknet.<br />
Die Substanz wird sehr fein gepulvert, mit der vier- bis sechsfachen<br />
Menge einer 1:1-Mischung von Soda (Natriumcarbonat) und Pottasche (Kaliumcarbonat)<br />
vollständig vermischt und im Porzellantiegel (für Aluminiumoxid und<br />
Silikate) oder in einem Nickeltiegel (für Sulfate und hochgeglühte Oxide) vorsichtig<br />
bis zur klaren Schmelze erhitzt. Es ist zu beachten, dass dabei immer Verunreinigungen<br />
durch Aluminium und Silicium bzw. Nickel in die Analysensubstanz<br />
übergehen.<br />
Nach dem Abkühlen wird die Schmelze gemörsert und in Wasser aufgenommen.<br />
Solange mit verdünnter Natriumcarbonatlösung waschen, bis das Filtrat sulfatfrei<br />
ist (keine Trübung von Bariumchloridlösung mehr).<br />
Erklärung<br />
Erdalkalisulfate werden in Carbonate überführt:<br />
BaSO 4 + Na 2 CO 3 −→ BaCO 3 + Na 2 SO 4<br />
Schwerlösliche Silikate werden in lösliches Natriumsilikat überführt:<br />
CaAl 2 Si 2 O 8 + 5 Na 2 CO 3 −→ 2 Na 4 SiO 4 + CaCO 3 + 2 NaAlO 2 + 4 CO 2