Felsbau - Vorlesung - Universität Kaiserslautern
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Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Fachgebiet Bodenmechanik und Grundbau<br />
Prof. Dr.-Ing. C. Vrettos<br />
Arbeitsblätter zur<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Felsbau</strong><br />
Blatt<br />
2. 1<br />
2 GEFÜGEDARSTELLUNG, STANDSICHERHEITEN<br />
2.1 Darstellung von Trennflächen<br />
Lagenkugel:<br />
Die Lagenkugel ist ein Hilfsmittel, um die Raumlage von Flächen und Richtungen<br />
darzustellen und ihre Wechselwirkungen zueinander zu bestimmen. Es können die<br />
räumlichen Bewegungsmöglichkeiten von Gleitkörpern bestimmt und die Parameter zur<br />
Ermittlung des Grenzgleichgewichtes der Gebirgskörper ermittelt werden. Des weiteren<br />
ist man in der Lage, Fels- und Kluftkörper auf ihr Kippverhalten hin zu untersuchen.<br />
Betrachtet wird stets eine Halbkugel.<br />
Gefügedarstellung in der Lagenkugel:<br />
Die Raumlage von Trennflächen ist bestimmt durch die FALLRICHTUNG α und den<br />
FALLWINKEL β. Für die Darstellung in der Lagenkugel wird eine Höhenlinie h der<br />
Trennfläche K durch den Mittelpunkt der Halbkugel gelegt. Die Verschneidungskurve<br />
zwischen Ebene und Halbkugeloberfläche ist ein Halbkreis (Abbildung 2.1).<br />
N<br />
W<br />
N a<br />
S<br />
n<br />
K<br />
h<br />
β f´<br />
f<br />
α<br />
E<br />
Großkreis<br />
h : Höhenlinie<br />
n : Normalenvektor<br />
N a : Normalendurchstoßpunkt<br />
f : Fallvektor<br />
F : Durchstoßpunkt des<br />
Fallvektors<br />
f´ : Projektion des Fallvektors<br />
in die Horizontalebene<br />
K : Trennfläche (Kluft)<br />
α : Fallrichtung<br />
β : Fallwinkel<br />
F<br />
Abbildung 2.1: Räumliche Darstellungen einer Trennfläche<br />
Die Trennflächenparameter α und β sowie die Verschneidungslinie der Ebene mit der<br />
Halbkugeloberfläche werden üblicherweise in der Pollage der Lagenkugel dargestellt.<br />
Diese erhält man durch Projektion der Halbkugeloberfläche in eine Horizontalebene. Da<br />
Punkte am Rande der Halbkugelebene dann nahezu übereinfallen, wird eine Entzerrung<br />
der Projektion vorgenommen SCHMIDT´sche Darstellung (Abbildung 2.2).