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Felsbau - Vorlesung - Universität Kaiserslautern

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Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Fachgebiet Bodenmechanik und Grundbau<br />

Prof. Dr.-Ing. C. Vrettos<br />

Arbeitsblätter zur<br />

<strong>Vorlesung</strong> <strong>Felsbau</strong><br />

Blatt<br />

1. 4<br />

1 BEGRIFFE ZUR BESCHREIBUNG DES GEBIRGES<br />

1.1 Terminologie<br />

Gebirge:<br />

Gesteinsmasse, die i.a. von Trennflächen durchzogen ist (Diskontinuum) und sich im<br />

mechanischen Verhalten dadurch wesentlich von einem homogenen Gesteinskörper<br />

(Monolith) unterscheidet. Mit gleicher Bedeutung wird häufig auch der Begriff „Fels“<br />

verwendet.<br />

Trennfläche:<br />

Oberbegriff für Schichtfugen, Schieferungsflächen und Klüfte. Oft wird auch das Wort<br />

„Kluft“ verwendet.<br />

Schichtfläche:<br />

Durch die Sedimentation entstandene Fläche im Fels, an Farbunterschied oder Materialwechsel<br />

erkennbar. Mechanisch wirksame Schichtflächen heißen Schichtfugen.<br />

Schieferungsfläche:<br />

Durch tektonische Vorgänge oder Überlagerungsdruck im Gebirge entstandene Fläche<br />

bevorzugter Spaltbarkeit.<br />

Kluft:<br />

Durch Bruchvorgänge nach der Gesteinsbildung entstandene Trennfläche.<br />

Bank:<br />

Gesteinsschicht zwischen zwei Schichtfugen.<br />

Bankmächtigkeit:<br />

Dicke einer Bank rechtwinklig zur Schichtung. Unterschieden wird zwischen dünnblättrigem<br />

(Mächtigkeit einige mm bis cm), dünnbankigem (wenige cm bis dm), mittelbankigem<br />

(einige dm) und dickbankigem (mehrere dm bis m) Gebirge.<br />

Wechsellagerung:<br />

Folge von Bänken aus unterschiedlichem Gesteinsmaterial, z. B. Sandstein und<br />

Tonstein.<br />

Kluftschar:<br />

Zusammengefasste Gruppe von Trennflächen, die zueinander annähernd parallel sind<br />

(genauer wäre die Bezeichnung „Trennflächenschar“).<br />

Durchtrennungsgrad (eben, linear):<br />

Tatsächlicher Trennflächenanteil an einer betrachteten Strecke oder Gesamtfläche. Der<br />

Rest besteht aus „Materialbrücken“. Der ermittelte Durchtrennungsgrad hängt oft von der<br />

Größe des betrachteten Bereiches und der gewählten Schnittführung durch mehrere,<br />

näherungsweise in einer Ebene liegende Teiltrennflächen ab. Die Verwendung des<br />

„Durchtrennungsgrades“ allein ist problematisch und bedarf im Regelfall einer Ergänzung<br />

durch weitere Angaben, z. B. der Größe der Teiltrennflächen.

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