DIE MINERAL-ANALYSE IN BEISPIELEN - World eBook Library
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5. Bulheftiutll. N och schwerer· schmelzbar als die vorbergebenden<br />
Metalle. Spec. Gewicht = 11,3. Sprode. Durch<br />
Gliihen des pulverf'drmigen an der Luft oxydirbar. Mit<br />
Kalihydrat und Salpeter oder chlorsaw·em Kali gesclpnolzen,<br />
bildet es ruthenigsaures Kali, KO, Ru0 3 , . mit go!ber Farbe<br />
in W &Bser loslich. Mit SalpetersRure neutralisirt, lisst diese<br />
Losung scbwarzes SesquiQxydul fallen, leicht redueirbar in<br />
Wasserstoft'gas. Das Kaliumruthenchlorid, K~l + Ru£l', ist<br />
leicht losJich, in Alkohol unloslich. Seine rothe Ltisung<br />
wird nicht durch Kali und Alkobol kalt geiallt. Wird in die<br />
Losung des ruthenigsauren Kalis Chlorgas geleitet, 80 entsteht<br />
fiUcbtige, gelbe, uoter wenig "V\T asser schmelz bare , stark<br />
riechende Ruthensaure, RuO·+, schwer loslicb in Wasser, sich<br />
rasch scbwarzend.<br />
6. Osmium. Selbst im starksten Knallgasgebllse un-<br />
8chmelzbar, aber zu einer blaulichen, metallglinzenden Masse<br />
zusammensinternd, von 21,4 spec. Gewicht. In der hochsten<br />
Temperatur fiiichtig. Von iibnlicher Beschaffenheit erhalt<br />
man es, wenn man Schwefelosmium, aus der LOsung<br />
des osmiumsauren Ammoniaks durch Schwefelwassersto1F si&<br />
dendheiss gefallt, in einem wohlverschlossenen Kohlentiegel<br />
dem heftigsten Coaksfeuer aU8setzt. Krystallinisch erbilt<br />
man es, wenn man pulveridrmiges Osmium mit dem 6 bis<br />
8 lachen Gewicht Zinn in einem Kohlentiegel zusammen·<br />
schmilzt, die Masse langsam erkalten Ilsst und .das Zinn<br />
dann in Salzsiure aufiost. Als blaulichschwarze, porose<br />
Masse erhilt man es, wenn man eine Losung von osmiumsaurem<br />
Kali oder Ammoniak mit Salmiak. vermischt, zur<br />
Trockne verdunstet und die Masse in einer Retorte' bis zur<br />
anfangenden Sublimation des Salmiaks erhitzt. Bei Behand·<br />
lung der Masse mit Wasser bleibt es zurtick.<br />
Die kleinste Menge Osmium, auf der Kante eines Platinblechs<br />
in den Rand der Spiri~usfi&mme gebalten, macht dieselbe<br />
leuchtend und verbreitet den eigenthiimlichen Geruch<br />
der Osmiums8ure. Osmium, in einem langsamen Strom<br />
von Sauerstoft'g&S erhitzt, verbrennt zu Osmiumsiiure. Sie