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HSE GESCHÄFTSBERICHT 2012 - HSE AG

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Konzernlagebericht | <strong>HSE</strong>-konzern 107<br />

06.1 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

Rahmenbedingungen<br />

Die deutsche Wirtschaft wuchs laut Jahreswirtschaftsbericht<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie im<br />

Jahr <strong>2012</strong> um 0,7 Prozent (2011: 3 Prozent). Im Jahresverlauf<br />

ließ die konjunkturelle Dynamik kontinuierlich nach. Der über<br />

fast dreieinhalb Jahre anhaltende Aufschwung nach der tiefen<br />

Rezession im Winterhalbjahr 2008 / 2009 kam Ende des Jahres<br />

zum Stillstand. Zentrale Ursachen für den schwachen Jahresausklang<br />

<strong>2012</strong> waren neben einer merklichen Abkühlung der<br />

Weltwirtschaft vor allem die mit der hohen Verschuldung in<br />

den Industriestaaten einhergehende Verunsicherung der Markt ­<br />

teilnehmer, die schon seit Beginn des Jahres die Investitionsbereitschaft<br />

der deutschen Wirtschaft massiv beeinträchtigt<br />

hat. Die um sich greifende Schuldenkrise mündete in einigen<br />

europäischen Industrieländern wie beispielsweise Italien, Spanien<br />

und dem Vereinigten Königreich in eine Rezession.<br />

Die Inlandsnachfrage ging im Vergleich zum Vorjahr leicht um<br />

0,3 Prozentpunkte zurück, während die Exporte preisbereinigt<br />

um 4,1 Prozent stiegen. Trotz einer leichten Abschwächung am<br />

Jahresende stieg der Gesamtumsatz aller deutschen Exporte<br />

auf 1.097,4 Milliarden Euro. Dies bedeutet ein neues Allzeithoch.<br />

Der Exportüberschuss stieg um 1,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

und war damit einer der Hauptgründe für die<br />

vergleichsweise stabile konjunkturelle Lage.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr sind die privaten Konsumausgaben<br />

im Jahr <strong>2012</strong> um durchschnittlich 0,8 Prozent gestiegen. Die<br />

Investitionen in Ausrüstungen gingen im Vergleich zum starken<br />

Jahr 2011 um durchschnittlich rund 4,4 Prozent zurück.<br />

Die Bauinvestitionen stiegen um rund 1,3 Prozent.<br />

Die deutsche Wirtschaft schnitt im Jahr <strong>2012</strong> mit dem Wachstum<br />

von 0,7 Prozent im Vergleich mit dem EU-Durchschnitt<br />

vergleichsweise sehr gut ab. In den Ländern der Eurozone<br />

schrumpfte die Wirtschaft in Folge der Eurokrise um 0,6 Prozent.<br />

In den Ländern der Europäischen Union (EU 27) ging das<br />

Wirtschaftswachstum um durchschnittlich 0,3 Prozent zurück.<br />

Die Rahmenbedingungen für die Branche der Energiewirtschaft<br />

verändern sich weiterhin sehr dynamisch. Auch im Jahr <strong>2012</strong><br />

führte dies zu Unwägbarkeiten, die noch keine wünschenswerte<br />

Planungssicherheit für Energieunternehmen zulassen.<br />

In naher Zukunft stehen politische Entscheidungen an, welche<br />

die Grundlage für strategische Unternehmensentscheidungen<br />

in der Energiebranche erheblich beeinflussen. Dies betrifft vor<br />

allem den gesamten Prozess der Energiewende.<br />

Auch im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurde in Forschung, Politik und<br />

in der Energiebranche das zukünftige Marktdesign diskutiert,<br />

welches die Integration der erneuerbaren Energien in den<br />

Energiemix unter Berücksichtigung des Zielsystems Kosten –<br />

Versorgungssicherheit – Umweltschutz voranbringen soll.<br />

Die EEG-Umlage ist Anfang des Jahres 2013 von 3,6 Cent / kWh<br />

auf 5,3 Cent / kWh angestiegen und macht bei einem Musterhaushalt<br />

mit einem Verbrauch von 4.000 kWh rund 19 Prozent<br />

der Energie-Jahresrechnung aus. Die Bundespolitik will ein<br />

abgestimmtes Konzept zur Strompreissicherung im Erneuerbaren-Energien-Gesetz<br />

(EEG) vorlegen. Die energieintensive<br />

Industrie soll stärker an der Finanzierung der Energiewende<br />

herangezogen werden. Branchen, die nicht im internationalen<br />

Wettbewerb stehen, sollen aus der Besonderen Ausgleichsregelung<br />

herausgenommen werden. Die Mindest-Umlage der<br />

privilegierten stromintensiven Unternehmen – der so genannte<br />

Selbstbehalt – soll ab 1. Januar 2014 angehoben werden. Die<br />

konkrete Ausgestaltung bleibt abzuwarten.<br />

Viele Unternehmen der Branche stehen vor der Entscheidung,<br />

unrentable Kraftwerke stillzulegen. Ende <strong>2012</strong> hat der Deutsche<br />

Bundestag dem Gesetzentwurf zur Neuregelung energiewirtschaftsrechtlicher<br />

Vorschriften (EnWG) zugestimmt. Dabei<br />

ging es neben geänderten Entschädigungsregelungen für eine

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