HSE GESCHÄFTSBERICHT 2012 - HSE AG

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42 CO ² in der Erzeugung vermeiden 3 Fragen an DR.-ING. Zijad LemeŠ HSE-Projektleiter Geothermie Heubach Mit der Tiefenbohrung haben Sie Neuland betreten. Gab es bei der Durchführung des Projekts technische Schwierigkeiten? Es gab in ungefähr 320 Metern Tiefe einen Bereich, dessen Beschaffenheit von Experten des HLUG so nicht erwartet wurde. Nach festen Gesteinsschichten, die beim Bohren formstabil blieben, wurde der Untergrund brüchig. Gestein rutschte nach und drohte, das Loch wieder zu verschließen. Wir hatten drei Möglichkeiten: 1.) Wir brechen die Bohrung ab, 2.) wir schieben ein Rohr nach, so dass kein Stein nachrutschen kann oder 3.) wir zementieren das Loch aus, während das Bohrgestänge noch im Loch verankert ist. Wir haben uns für die dritte Variante entschieden, weil sie vom Zeitaufwand und den Kosten her am ehesten vertretbar war. Unsere Entscheidung war die richtige. Nicht alles, was technisch machbar ist, setzt sich in der Wirtschaft auch durch. Rechnet sich Tiefengeothermie für Unternehmen? Noch nicht. Aber sie wird sich rechnen. Zu dieser Einschätzung bin ich durch unser Projekt gekommen. Es gibt noch viele offene Fragen auf dem Gebiet der Tiefengeothermie. Durch unsere Erfahrungen können wir bei künftigen Projekten Kosten sparen. Zum Beispiel was das Material und den Verschleiß betrifft. Auch die Kosten für die Messtechnik, die wir für das Pilotprojekt brauchten, werden zukünftig wegfallen. Das Bohren und die Anlage selbst können wir durchaus zu einem Preis möglich machen, der perspektivisch marktfähig sein wird. Das hängt natürlich auch von der Preisentwicklung der anderen Energieträger ab. Warum war Frenger Systemen BV für dieses Pilotprojekt der ideale Partner? Frenger Systemen BV ist, wie wir auch, ein Unternehmen, das hochwertige und nachhaltige Produkte herstellt und vertreibt. Wir sind beide als Qualitätsführer dazu in der Lage, ständig einen Schritt weiter zu sein als andere, wenn es um Innovationen geht. Da ist es fast schon eine Fügung, dass sich die Deckenstrahlungsheizung der Firma Frenger aus technischer Sicht optimal mit den Bedingungen der Geothermie ergänzt. Die Wärme kann durch diese Heizungen auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen sehr gut im Raum verteilt werden.
CO ² in der Erzeugung vermeiden 43 auf einen blick global tech i auf gutem kurs Global Tech I ist der erste frei finanzierte Offshore-Windpark in Deutschland. Der im Bau befindliche Offshore-Windpark Global Tech I mit einer elektrischen Leistung von 400 MW, an dem der HSE-Konzern mit 24,9 Prozent beteiligt ist, wurde im Laufe des Jahres durch die Projektgesellschaft Global Tech I Offshore Wind GmbH technisch und wirtschaftlich weiter vorangetrieben. So hat die Projektgesellschaft im Juni ihr Baubüro in Bremerhaven eröffnet. Im Berichtsjahr wurden zehn Tripod-Fundamente erfolgreich im Baufeld verankert. Einige Schwierigkeiten gab es bei den Fundamenten der Windkraftanlagen. Die SIAG Nordseewerke GmbH aus Emden, die 40 der 80 Fundamente herstellen sollte, musste 2012 Insolvenz anmelden. Deshalb war die Projektgesellschaft Global Tech I Offshore Wind GmbH gezwungen, diese Tranche neu auszuschreiben. Dies führte jedoch zu keiner nennenswerten Verzögerung des Projektes, da die restlichen 40 Fundamente fristgerecht zur Verfügung standen. Im Jahr 2013 wird das Gros der 80 Windkraftanlagen ans Netz gehen und im Folgejahr 2014 dann im Vollausbau jährlich ca. 480.000 Haushalte mit Windenergie versorgen. Die HSE AG erhält dann anteilige Kapazitäten, die umgerechnet mehr als 120.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen können.
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