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HSE GESCHÄFTSBERICHT 2012 - HSE AG

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32 interview<br />

„Früher haben wir Windparks schlüsselfertig gekauft. Mittlerweile<br />

haben wir das Know-how im eigenen Haus, so dass wir<br />

die Parks von Anfang an gemeinsam mit Partnern entwickeln<br />

und umsetzen können und damit mehr Wertschöpfung in den<br />

Konzern holen.“<br />

wickeln und umsetzen können und damit mehr Wertschöpfung<br />

in den Konzern holen. Seit <strong>2012</strong> setzen wir konsequent auf die<br />

Eigenentwicklung, und dies trägt Früchte: Der Windpark Haiger<br />

ist der erste Windpark, den wir selbst entwickelt und mit regionalen<br />

Partnern realisiert haben. Er ist im Frühjahr 2013 ans Netz<br />

gegangen. So wurde zur breiten Beteiligung der ortsansässigen<br />

Bürger die Energiegenossenschaft Haiger gegründet, auch mit<br />

den Stadtwerken Haiger arbeiten wir partnerschaftlich vor Ort<br />

zusammen. Wir beteiligen uns zurzeit an weiteren Flächenausschreibungen<br />

für Windenergieanlagen. Natürlich tätigen wir aus<br />

strategischen Überlegungen heraus auch reine Zukäufe oder<br />

Abverkäufe. Beispielsweise haben wir im letzten Jahr unsere<br />

Beteiligung an der Bioenergie Aschaffenburg verkauft. Wir optimieren<br />

stetig unser Portfolio. Zurzeit prüfen wir zudem den Ausbau<br />

von strategischen Partnerschaften in der Erzeugung.<br />

Der Wind weht auch mal lau und die Sonne scheint nicht<br />

immer. Durch die Erneuerbaren braucht man saubere Regelenergie.<br />

Gaskraftwerke sind zurzeit aber wirtschaftlich nicht<br />

darstellbar. Wieso eigentlich?<br />

Das hat zwei Gründe. Zum einen wächst der Anteil des Stroms<br />

aus erneuerbaren Energien rasant an und muss bevorzugt im<br />

Markt abgenommen werden. Zum anderen können ältere, meist<br />

abgeschriebene Kern- und Kohlekraftwerke Strom zu niedrigeren<br />

Kosten produzieren als neue umweltschonende Gaskraftwerke.<br />

Vor allem die Kohlekraftwerke profitieren derzeit vom niedrigen<br />

Preisniveau bei den CO ²<br />

-Verschmutzungsrechten. Neue effiziente<br />

Gaskraftwerke können unter diesen Bedingungen nicht mit<br />

diesen Kraftwerken konkurrieren. Das führt zu dem Paradoxon,<br />

dass trotz eines wachsenden Anteils an regenerativen Energien<br />

die stromerzeugungsbedingten CO ²<br />

-Emissionen steigen.<br />

Was heißt das für Ihre Gasturbine in Darmstadt und für die<br />

Beteiligung am Gaskraftwerk Irsching?<br />

Technisch und unter Nachhaltigkeitsaspekten könnten beide<br />

einen wesentlichen Beitrag leisten, denn wir stellen damit<br />

Regelenergie in äußerst effizienten Kraftwerken bereit. Irsching<br />

ist eines der modernsten Kraftwerke Europas, aber läuft zurzeit<br />

keine 1.000 Stunden im Jahr. Geplant waren vier bis fünf Mal<br />

so viel. Hier finden derzeit, auch mit der Politik, umfangreiche<br />

Gespräche über den weiteren Einsatz statt, denn wirtschaftlich

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