HSE GESCHÄFTSBERICHT 2012 - HSE AG

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36 CO ² in der Erzeugung vermeiden 02 CO ² in der Erzeugung vermeiden 02.1 Geothermie: Wo Pioniere den Weg gemeinsam gehen 37 02.2 Unsere Investitionen 2012 40
CO ² in der Erzeugung vermeiden 37 02.1 Geothermie: Wo Pioniere den Weg gemeinsam gehen Hans-Werner Menge ist Geschäftsführer der Frenger Systemen BV Heiz- & Kühltechnik GmbH in Heubach bei Groß-Umstadt, ein Hersteller energiesparender Deckenstrahlungsheizungen und Kühldecken für Hallen und Büros. In Heubach ließ der Unternehmer 6.000 Quadratmeter neue Lager- und Fertigungshallen und 1.400 Quadratmeter Bürogebäude bauen, die als Energie-Plus-Gebäude errichtet wurden. Und ein Heizungssystem, das es in Hessen noch nie gab: Die Wärme kommt aus einem Bohrloch in 772,4 Metern Tiefe. Möglich wurde dies, weil hier die HSE mit Unterstützung vom Hessischen Umweltministerium die erste hessische Tiefengeothermie-Bohrung niedergebracht hat. Menge kann nun den Standort seiner Firma komplett mit Wärme aus umweltschonender Geothermie versorgen. Dass Menge etwas Neues wagen musste, konnte ihn als Unternehmer nicht abhalten: „Wir hatten mit der HSE einen kompetenten Partner an Bord, der ebenso für Innovationen steht, wie wir“, sagt Menge. tiefer man in die Gesteinsschichten der Erde vordringt, desto wärmer wird es. Pro 100 Meter steigt dabei die Temperatur im Durchschnitt um drei Grad. Vor Ort in Heubach herrschen sehr gute Bedingungen. Das Gestein hat eine gute Wärmeleitfähigkeit, und in 800 Metern Tiefe ist es das ganze Jahr über wohlige 38 Grad warm. Die technische Umsetzung von Tiefenbohrungen ist anspruchsvoll. Eine Tiefenbohrung kann aber viele kleinere Oberflächenbohrungen ersetzen. Dies spart Platz und verringert die Anzahl der notwendigen Umwelteingriffe. Durch die höheren Temperaturen in der Tiefe kann die elektrisch betriebene Wärmepumpe effizienter arbeiten. Das spart Energie, die zugeführt werden muss. Das Prinzip der Wärmenutzung ist einfach: In einem geschlossenen Rohrsystem wird kaltes Wasser in die Tiefe gepumpt. Auf seinem Weg wird es aufgeheizt und fließt dann über ein Steigrohr wieder nach oben. In einem Wärmetauscher wird dann die Wärme an das Heizsystem abgegeben. „Wir hatten mit der HSE einen kompetenten Partner an Bord.“ Tiefenbohrung: Technisch einzigartig Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Erdwärme zur Wärmegewinnung zu nutzen: Oberflächennahe Bohrungen, wie sie die Frenger Systemen BV bereits nutzte, sind in Kombination mit Wärmepumpen eine weit verbreitete Technologie. Über 6.000 Anlagen gibt es bereits in Hessen, davon alleine 450 im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Bei dem Projekt in Heubach handelt es sich aber um eine in Hessen einzigartige Tiefenbohrung. Dabei wird die Erdwärme durch Bohrungen in fast 800 Metern Tiefe für die Wärmegewinnung genutzt. Je Durch die gute Dämmung der Räumlichkeiten bei Frenger Systemen BV kann die Heizung über lange Zeiträume im Jahr nahezu komplett ausgeschaltet werden. Dies ist ein großer Vorteil, denn auf diese Weise kann im Sommer unterirdisch Wärme in das Gestein nachfließen und sich regenerieren. Das macht es erheblich leichter, an der gleichen Stelle auch noch in 30 oder 40 Jahren Wärme abpumpen zu können. Wertvoll für Wissenschaft … Das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUELV)
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