HSE GESCHÄFTSBERICHT 2012 - HSE AG
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110 Konzernlagebericht | <strong>HSE</strong>-konzern<br />
Die Beteiligung in Höhe von 25,1 Prozent an der Bioenergie<br />
Aschaffenburg GmbH wurde im Berichtsjahr verkauft.<br />
Global Tech I ist der erste frei finanzierte Offshore-Windpark<br />
in Deutschland. Der im Bau befindliche Offshore-Windpark<br />
Global Tech I mit einer elektrischen Leistung von 400 MW, an<br />
dem der <strong>HSE</strong>-Konzern mit 24,9 Prozent beteiligt ist, wurde im<br />
Laufe des Jahres durch die Projektgesellschaft Global Tech I<br />
Offshore Wind GmbH technisch und wirtschaftlich weiter vorangetrieben.<br />
Im Berichtsjahr wurden zehn Tripod-Fundamente<br />
erfolgreich im Baufeld verankert.<br />
Im Jahr 2013 soll der Windpark ans Netz gehen und im Folgejahr<br />
2014 dann im Vollausbau jährlich ca. 450.000 Haushalte<br />
mit Windenergie versorgen. Der <strong>HSE</strong>-Konzern erhält dann<br />
anteilige Kapazitäten, die umgerechnet mehr als 115.000 Haushalte<br />
mit Ökostrom versorgen können.<br />
An erneuerbaren Stromerzeugungsanlagen hat der Konzern<br />
damit zum Ende des Jahres <strong>2012</strong> insgesamt Erzeugungskapazitäten<br />
von etwa 283 Megawatt elektrischer Leistung in Bau<br />
und Betrieb gesichert (Vorjahr: 270 Megawatt).<br />
Der <strong>HSE</strong>-Konzern hat in den letzten Jahren in zwei hochmoderne<br />
Gaskraftwerke investiert. Die beiden Gaskraftwerke GKI<br />
(Irsching Block 5) und GTKW Darmstadt der <strong>HSE</strong> leiden aber<br />
ökonomisch unter der aktuellen Marktsituation, die geprägt ist<br />
von zunehmender Erzeugung durch Erneuerbare Energien und<br />
gleichzeitig einem geringen Zertifikate-Preis für Emissionen,<br />
der auch den Anteil von Kohlestrom erhöht. Die ökonomische<br />
Situation dieser Gaskraftwerke wird sich erst durch erhebliche<br />
Veränderungen im Markt, beispielsweise durch einen regulatorischen<br />
Eingriff oder durch die Herausnahme von Überkapazitäten<br />
auf Seiten der Erzeuger, verbessern. Die <strong>HSE</strong> und ihre<br />
Partner arbeiten in direkten politischen Gesprächen und über<br />
Interessenverbände intensiv daran, die zur Sicherstellung ausreichender<br />
regionaler und nationaler Leistungsbereitstellung<br />
erforderlichen Veränderungen herbeizuführen. Derzeit wird<br />
sehr intensiv mit den am Kraftwerk Irsching beteiligten Unternehmen<br />
geprüft, wie ein weiterer Betrieb der Anlage unter<br />
diesen Bedingungen möglich ist. Auch eine zeitlich begrenzte<br />
Stilllegung wird dabei nicht ausgeschlossen. Bei dem GTKW<br />
in Darmstadt haben sich durch technische Probleme an der<br />
Turbine deutliche zeitliche Verzögerungen ergeben. Derzeit<br />
stehen wir mit dem Hersteller dazu in Regressverhandlungen.<br />
Schließlich wirken die vorgenannten Effekte auch auf den langfristigen<br />
Strombezugsvertrag mit E.ON. Dieser Vertrag bildet<br />
eine virtuelle Beteiligung an einem neuen konventionellen<br />
Kraftwerk ab und wurde im Geschäftsjahr durch eine ergänzende<br />
Vereinbarung hinsichtlich Bezugskosten und Lieferzeitraum<br />
modifiziert. Dieser Vertrag führt aufgrund des derzeitigen<br />
Preisniveaus auf den Strom- und Emissionsrechtemärkten<br />
sowie durch den hohen Fixkostenbestandteil für den <strong>HSE</strong>-Konzern<br />
unverändert zu einer Ergebnisbelastung.<br />
Die <strong>HSE</strong> Medianet hat gemeinsam mit ihrer Partnerin Brenergo<br />
im Odenwaldkreis ein Internet-Hochgeschwindigkeitsnetz aufgebaut.<br />
Die Brenergo, eine Tochter der Regionalgesellschaft<br />
Oreg (Odenwald-Regional-Gesellschaft), finanzierte den Netzausbau.<br />
Die PEB Breitband, eine Tochter der <strong>HSE</strong> Medianet<br />
und der Tiefbaufirma Klenk & Sohn, führte den Bau aus. Die<br />
<strong>HSE</strong> Medianet ist mit der Betriebsführung und der Vermarktung<br />
beauftragt. Der Odenwaldkreis ist damit seit April <strong>2012</strong><br />
als Modellregion nicht nur in Hessen, sondern bundesweit der<br />
erste Landkreis, der über eine flächendeckende Breitbandversorgung<br />
in dieser Größenordnung verfügt. Seit Betriebsbeginn<br />
konnten insgesamt 2.400 Kunden in der Region Odenwald<br />
gewonnen werden.<br />
Im Projekt Web2Energy wurden die drei Säulen intelligenter<br />
Verteilungsnetze im Versorgungsgebiet der <strong>HSE</strong> erprobt und<br />
eingeführt – smarte Zählertechnik, smartes Energiemanagement<br />
und smarte Verteilnetze. Rund 200 Haushalte wurden