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HSE GESCHÄFTSBERICHT 2012 - HSE AG

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Vom Wandel<br />

15<br />

01.1 Vom Wandel in der Gesellschaft<br />

Die Grenzen des Wachstums<br />

Vor 40 Jahren erschütterte der Bericht „Die Grenzen<br />

des Wachstums“, der im Auftrag des Club of Rome<br />

erstellt wurde, den Fortschrittsglauben der Menschheit.<br />

Die zentrale These des Wissenschaftlerteams<br />

um den damals 30jährigen Forscher Dennis L. Meadows<br />

lautete: „Die absoluten Wachstumsgrenzen der<br />

Erde werden im Laufe der nächsten hundert Jahre<br />

erreicht, wenn es der Menschheit nicht gelingt,<br />

ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.“<br />

Die Studie war bahnbrechend, weil sie die erste war,<br />

die systematisch auf die Grenzen des wirtschaftlichen<br />

Wachstums innerhalb der gegebenen ökologischen<br />

Grenzen abstellte. Sie schuf ein breites<br />

Bewusstsein für die Verwundbarkeit unserer ökologischen<br />

Lebensgrundlagen. Im Jahr 1972 war das<br />

eine Revolution. Das Buch wurde ein Weltbestseller<br />

mit über 30 Millionen verkauften Exemplaren<br />

und beeinflusste die weltweite Umweltbewegung<br />

entscheidend.<br />

Sind die damaligen Prognosen heute eingetroffen?<br />

Manche Vorhersagen in diesem Bericht schienen<br />

in den 1980er und 1990er Jahren etwas zu düster –<br />

zum Beispiel zur Rohstoffförderung und zur Bevölkerungsentwicklung,<br />

weshalb der Bericht zum Teil<br />

heftig kritisiert wurde. Andere Probleme wie CO ²<br />

,<br />

Artenschwund sowie soziale Spannungen hingegen<br />

wurden sogar unterschätzt. Jorgen Randers, ein Co-<br />

Autor des Meadows-Reports von 1972, legte im letzten<br />

Jahr mit seinem Buch „2052“ eine Überprüfung<br />

der Thesen und eine Prognose für die nächsten 40<br />

Jahre vor:<br />

Demnach haben sich zentrale Vorhersagen des<br />

Reports von 1972 bewahrheitet. Als drängendstes<br />

Problem wird heute der Klimawandel angesehen,<br />

der nach überwältigender Mehrheit der Wissenschaftler<br />

durch CO ²<br />

-Emissionen hervorgerufen<br />

wird, die von Menschen verursacht werden. Der<br />

Klimawandel wird noch dadurch verschärft, dass<br />

immer mehr wertvolle Ökosysteme wie beispielsweise<br />

Wälder vernichtet werden und damit CO ²<br />

-<br />

Senken verloren gehen. In der Folge des Klimawandels<br />

erwärmt sich die Erde, was Wetterextreme und<br />

veränderte Niederschlagsmuster hervorruft – mit<br />

verheerenden Folgen für die betroffenen Menschen.<br />

Die Gefahr ist besonders groß, weil Klimaveränderungen<br />

träge sind und es kein Zurück mehr gibt,<br />

wenn so genannte Umkipp-Punkte überschritten<br />

werden.<br />

Ökologische Probleme bleiben nach Einschätzung<br />

des Klimaexperten Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber<br />

nicht isoliert. Der Direktor des Potsdam-Instituts<br />

für Klimafolgeforschung berät unter anderem<br />

auch den UN-Sicherheitsrat und analysiert weltweite<br />

Sicherheitsrisiken, die durch die Folgen des<br />

Klimawandels entstehen. Seiner Einschätzung nach<br />

könnte der Klimawandel auch Kipp-Prozesse in den<br />

internationalen Beziehungen zwischen Staaten auslösen,<br />

die in der Krise zunächst etwas mehr Kooperation<br />

zeigen, bei einer Zuspitzung dann aber im<br />

scharfen Wettbewerb um natürliche Ressourcen stehen,<br />

etwa um Nahrungsmittel. Der Report „2052“<br />

kommt sogar zu dem Schluss, dass ein sanfter Übergang<br />

in eine nachhaltige Form des menschlichen<br />

Lebens überhaupt nicht mehr möglich ist. Chaotische<br />

Situationen sieht er als unvermeidlich an:<br />

Überreaktionen, Mangelsituationen, (Wirtschafts-)<br />

Krisen und massive Konflikte. Und eine chaotische<br />

Situation in einem Bereich kann leicht andere Bereiche<br />

destabilisieren.<br />

Drängendstes Problem<br />

ist der Klimawandel.<br />

Die Natur hat keine<br />

Chance mehr, sich zu<br />

erholen.

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