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WA488_7968_1643_Haeckel-Naturliche.pdf

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Prothallium und damit auch der Generationswechsel. Dadurch<br />

unterscheiden sie sich wesentlich von den übrigen, echt cormophytischen<br />

Mosen.<br />

Die Classe der Phyllobrya oder Blattmose bildet sowohl in<br />

morphologischer als in phylogenetischer Beziehung den Uebergang<br />

vondenThallobryen zu den Cormobryen. Es gehören dahin die beiden<br />

Ordnungen der Radulinen (.Autopodiataé) und der Sphagnodinen<br />

(.Pliaenopodiatae); beide stimmen überein in der Bildung eines<br />

blattförmigen, Ulva-ähnlichen Prothallium, und der basalen Calyptra<br />

des Archegonium. Die Radulinen waren früher mit den Thallobryen<br />

unter dem Begriffe der Lebermose (Ilepaticae) vereinigt,<br />

obwohl sie sich durch die Sonderung von Stengel und Blättern<br />

hoch über dieselben erheben (Fig. 4). Die Sphagnodinen oder<br />

Torfmose stellte man dagegen bisher meistens zu den Cormobryen,<br />

obwohl die Calyptra dieser letzteren acral und nicht basal ist;<br />

auch ist ihr Prothallium confervenartig, fadenförmig.<br />

Diejenigen Mose, welche der Laie gewöhnlich allein kennt,<br />

und welche auch in der That den hauptsächlichsten Bestandtheil<br />

der ganzen Ilaupt-Classe bilden, gehören zur dritten Classe, den<br />

echten Laubmosen (Frondoscie oder Cormobrya) (Fig. 5,6).<br />

Diese Classe umfasst die formenreichen Ordnungen der Phascodinae<br />

(Clistocarpae) und Hypnodinae (ßtegocarpae). Dahin<br />

gehören die meisten jener zierlichen Pflänzchen, die zu dichten<br />

Gruppen vereinigt den seidenglänzenden Mosteppich unserer Wälder<br />

bilden, oder auch in Gemeinschaft mit Lebermosen und Flechten<br />

die Rinde der Bäume überziehen. Als Wasserbehälter, welche<br />

die Feuchtigkeit s<strong>org</strong>fältig aufbewahren, sind sie für die Oeconomie<br />

der Natur von der grössten Wichtigkeit. Wo der Mensch<br />

schonungslos die Wälder abholzt und ausrodet, da verschwinden<br />

mit den Bäumen auch die Laubmose, welche ihre Rinde bedecken<br />

oder im Schutze ihres Schattens den Boden bekleiden und die<br />

Lücken zwischen den grösseren Gewächsen ausfüllen. Mit den<br />

Laubmosen verschwinden aber die nützlichen Wasserbehälter,<br />

welche Regen und Tliau sammeln und für die Zeit der Trockniss<br />

aufbewahren. Das ganze Klima wird verschlechtert. Es entsteht<br />

eine trostlose Dürre des Bodens, welche das Aufkommen jeder<br />

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