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WA488_7968_1643_Haeckel-Naturliche.pdf

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liden. Der Nau<strong>pl</strong>ius selbst ist aus einer Trochophora entstanden.<br />

Freilich ist anderseits zu bedenken, dass auch diese einfachen<br />

Larven selbst wieder eine hohe phylogenetische Bedeutung besitzen<br />

und ihren typischen Körperbau von einer älteren ungegliederten<br />

Yermalien-Gruppe, von einem Zweige der Rotatorien,<br />

durch Vererbung erhalten haben.<br />

Wie man sich ungefähr die Abstammung der auf S. 584 aufgezählten<br />

Krebs-Ordnungen von der gemeinsamen Stammgruppe<br />

der Urkrebse (.Archicarides) gegenwärtig vorstellen kann, zeigt<br />

Ihnen der gegenüberstehende Stammbaum (S. 585). Aus der<br />

ursprünglich als selbstständige Gattung existirenden Archicaris-<br />

Form haben sich als divergente Zweige nach verschiedenen Richtungen<br />

hin die drei Ordnungen der niederen Krebse oder<br />

Entomostraca entwickelt, die Kiemenfüssigen (Branchiopoda),<br />

Blattfüssigen (Phyllopoda) und Ruderfüssigen ('Copepoda). Letztere<br />

gehören zwar zu den kleinsten Krebsthieren; Cyclops, Taf. XI,<br />

Fig. B, und Verwandte sind nur wenige Millimeter gross, Einige<br />

kaum 7, mm. Sie spielen aber durch ihre ungeheure Massen-<br />

Entwicklung die grösste Rolle in der Oeconomie des Oceans und<br />

bilden im „Plankton" die Hauptnahrung vieler Seethiere.<br />

Einen merkwürdigen Seitenzweig des Caridonien - Stammes<br />

bildet die Legion der festsitzenden Haft krebse (Pectostraca).<br />

In der Jugend schwimmen auch sie als sechsbeinige Nau<strong>pl</strong>ius-<br />

Larven munter im Meere umher (Taf. X, Fig. D, E). Später aber<br />

setzen sie sich an Felsen, Mollusken-Schalen oder anderen Gegenständen<br />

fest; in Folge dessen wird der Kopf mit den Sinneswerkzeugen<br />

rückgebildet und die Geschlechtstrennung (Gonochorismus)<br />

verwandelt sich in Zwitterbildung (Hermaphroditismus').<br />

6 Paar bewegliche Rankenfüsse dienen bei den Rankenkrebsen<br />

dazu, Wasser und Nahrung dem Munde zuzutreiben. Bei einigen<br />

dieser Cirripedien entwickelt sich an der Stirn vorn ein langer<br />

hohler Stiel, der die befruchteten Eier aufnimmt (Lepas, Taf. XI,<br />

Fig. D). Andere werden zu Schmarotzern und bohren sich in die<br />

Haut von Walfischen und anderen Seethieren ein. Am weitesten<br />

entarten in Folge dessen die interessanten Sackkrebse (Sacculina,<br />

Taf. XI, Fig. E). Der ganze reife Körper bildet hier einen Sack,<br />

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