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WA488_7968_1643_Haeckel-Naturliche.pdf

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Manche Aehnlichkeit zwischen beiden Thierclassen ist ja auffallend<br />

gross. Indessen lässt sich dagegen einwenden, dass auch diese<br />

Aehnlichkeit nur durch Convergenz bewirkt sein kann (S. 273).<br />

Besonders aber ist zu betonen, dass die Arachniden in zwei<br />

sehr wichtigen Eigentümlichkeiten mit den echten Tracheaten<br />

übereinstimmen, in dem Besitze der Luftröhren und der Malpighisclien<br />

Röhren; die Aspidonien besitzen von beiden keine Spur.<br />

Bestünde wirklich eine directe phylogenetische Beziehung zwischen<br />

Aspidonien (Limulus, Eurypterus) und Arachniden (Scorpio, TJtelyphonus),<br />

so würde die wahrscheinlichste Hypothese die sein, dass<br />

sich die letzteren (ganz unabhängig von den drei übrigen Tracheaten-Classen)<br />

schon in silurischer Zeit aus den ersteren entwickelt<br />

hätten. Die Tracheen der Arachniden würden dann anderen<br />

Ursprungs sein, als diejenigen der Myriapoden und Insecten.<br />

Allein die wichtigen Entdeckungen der neuesten Zeit lehren deutlich,<br />

dass dies nicht der Fall sein kann. Die ältesten cambrischen<br />

Aspidonien (.Archiaspiden) sind aus einem anderen Zweige der<br />

Anneliden entsprungen, als die ältesten Tracheaten (.Peripatiden).<br />

Die vierte und letzte Classe unter den tracheenathmenden<br />

Gliederthieren ist die der Insecten (Insecta oder llexapoda), die<br />

umfangreichste von allen Thierclassen; sie übertrifft zugleich<br />

durch beispiellose Massen-Entwickelung alle übrigen landbewohnenden<br />

Thiere und besitzt die höchste Bedeutung in der Oeconomie<br />

der Natur. Trotzdem nun die Insecten eine grössere Mannichfaltigkeit<br />

von Gattungen und Arten entwickeln, als alle übrigen<br />

Thiere zusammengenommen, sind Alle doch im Grunde nur oberflächliche<br />

Variationen eines einzigen Themas, welches in seinen<br />

wesentlichen Characteren sich ganz beständig erhält. Bei allen<br />

Insecten sind die drei Haupt-Abschnitte des Körpers, Kopf, Brust<br />

und Hinterleib deutlich getrennt (Taf. XVIII, Fig. 11, S. 510).<br />

Der Kopf trägt allgemein ausser den Augen ein Paar gegliederte<br />

Fühlhörner oder Antennen, und ausserdem auf jeder Seite des<br />

Mundes drei Kiefer. Diese drei Kieferpaare, obgleich bei<br />

allen Insecten aus derselben ursprünglichen Grundlage entstanden,<br />

haben sich durch verschiedenartige Anpassung bei den verschiedenen<br />

Ordnungen zu höchst mannichfaltigen und merkwürdigen<br />

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