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WA488_7968_1643_Haeckel-Naturliche.pdf

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zeuge, die hinteren zum Laufen dienen. Bei den Insecten sitzen<br />

3 Paar Kiefer am Kopfe, 3 Paar Laufbeine an den 3 Ringen der<br />

Brust. Bei den Spinnen sind Kopf und Brust meistens verschmolzen.<br />

Gewöhnlich schreibt man ihnen zum Unterschiede<br />

von den stets sechsbeinigen Insecten vier Beinpaare zu. Wie<br />

jedoch die Scorpionspinnen und die Geisselscorpione zu zeigen<br />

scheinen, sind eigentlich auch bei ihnen, wie bei den Insecten,<br />

nur drei echte Beinpaare vorhanden. Das scheinbar vierte Beinpaar<br />

der Spinnen (das vorderste) ist eigentlich ein Kieferpaar.<br />

Unter den heute noch lebenden Spinnen giebt es eine kleine<br />

Gruppe, welche wahrscheinlich der gemeinsamen Stammform der<br />

ganzen Classe sehr nahe steht. Das ist die Ordnung der Scorpionspinnen<br />

oder Solpugonien (Solpuga, Galeodes), von der<br />

mehrere grosse, wegen ihres giftigen Bisses sehr gefürchtete Arten<br />

in Afrika und Asien leben. Der Körper besteht hier, wie wir es<br />

bei dem gemeinsamen Stammvater der Spinnen und Insecten<br />

voraussetzen müssen, aus drei getrennten Abschnitten, einem<br />

Kopfe, welcher drei Paar Kiefer trägt, einer Brust, an deren<br />

drei Ringen drei echte Beinpaare befestigt sind, und einem<br />

Hinterleibe, der aus 10 Ringen zusammengesetzt ist; jedes dieser<br />

10 Abdominal-Somiten trägt ein Paar Sternal-Platten, als Rudimente<br />

von Pleopodien. In der Gliederung des Leibes stehen<br />

demnach die Solifugen, und ebenso auch die Phryniden, eigentlich<br />

den Insecten näher, als den übrigen Spinnen. Auf Grund<br />

dieser gleichartigen morphologischen Gliederung darf man vielleicht<br />

annehmen, dass aus uralten, cambrischen oder silurischen<br />

Urspinnen, welche den heutigen Solifugen nahe verwandt waren,<br />

sich als vier divergente Zweige die Streckspinnen, Weberspinnen,<br />

Schneiderspinnen und Archinsecten entwickelt haben.<br />

Die Streckspinnen ([Scorpidonia oder Arthrogastres) erscheinen<br />

als die älteren und ursprünglicheren Formen; die frühere<br />

Leibesgliederung hat sich bei ihnen besser erhalten, als bei den<br />

Weberspinnen. Die wichtigsten Formen dieser Unterclasse sind<br />

die Scorpione (Taf. XXI, Fig. 20); sie werden durch die Phryniden<br />

oder Geisselscorpione mit den Solifugen verbunden. Ihr<br />

Embryo (Taf. XX, Fig. 7) zeigt am Abdomen noch 6 Paar Pleo<strong>http</strong>://<strong>rcin</strong>.<strong>org</strong>.<strong>pl</strong>

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