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WA488_7968_1643_Haeckel-Naturliche.pdf

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128 Arten befanden sich 77 Gymnospermen (Nadelhölzer und<br />

Palmfarne), 40 Thallus-Pflanzen (grösstenteils Tange) und gegen<br />

20 nicht sicher bestimmbare Cormophyten.<br />

Wie schon bemerkt, haben sich die Farne wahrscheinlich aus<br />

niederen Lagermosen herv<strong>org</strong>ebildet, und zwar während der silurischen<br />

Periode. In ihrer Organisation erheben sich die Farne<br />

bereits bedeutend über die Mose und schliessen sich in ihren<br />

höheren Formen schon an die Blumen-Pflanzen an. Während bei<br />

den Mosen noch ebenso wie bei den Thallus-Pflanzen der ganze<br />

Körper aus ziemlich gleichartigen, wenig oder nicht differenzirten<br />

Zellen zusammengesetzt ist, entwickeln sich im Gewebe der Farne<br />

bereits jene eigenthümlich differenzirten Zellenstränge, welche man<br />

als Pflanzengefässe und Gefässbiindel bezeichnet, und welche auch<br />

bei den Blumen-Pflanzen allgemein vorkommen. Daher vereinigt<br />

man wohl auch die Farne als „Gefäss-Cryptogamen" mit den<br />

Phanerogamen, und stellt diese „Gefäss-Pflanzen" den „Zellen-<br />

Pflanzen" gegenüber, d. h. den „Zellen-Cryptogamen" (Mosen<br />

und Thallus-Pflanzen). Dieser hochwichtige Fortschritt in der<br />

Pflanzen-Organisation, die Bildung der Gefässe und Gefässbiindel,<br />

fand demnach erst in der silurischen Zeit statt. (Vergl. Taf. XVII<br />

und deren Erklärung unten im Anhang.)<br />

Die Haupt-Classe der Farne oder Filicinen zerfällt in vier<br />

verschiedene Classen, nämlich 1. die Laubfarne oder Filicalen,<br />

2. die Wasserfarne oder Rhizocarpeen, 3. die Schaftfarne oder<br />

Calamarien und 4. die Schuppenfarne oder Selagineen. Die bei<br />

weitem wichtigste und formenreichste von diesen vier Classen,<br />

der Haupt-Bestandtheil der paläolithischen Wälder, sind die Laubfarne,<br />

und demnächst die Schuppenfarne. Dagegen traten die<br />

Schaftfarne schon damals mehr gegen diese beiden Classen zurück,<br />

und von den Wasserfarnen wissen wir nicht einmal mit Bestimmtheit,<br />

ob sie damals schon lebten. Wir können uns nur schwer<br />

eine Vorstellung von dem ganz eigentümlichen Charakter jener<br />

düsteren paläolithischen Farnwälder bilden, in denen der ganze<br />

bunte Blumcnreichthum unserer gegenwärtigen Flora noch völlig<br />

fehlte, und welche noch von keinem Vogel, von keinem Säugethier<br />

belebt wurden. (Vergl. Taf. XVII.) Von Blumen-Pflanzen<br />

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