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WA488_7968_1643_Haeckel-Naturliche.pdf

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560 Stamm der Sternthiere (Echinoderma). XXII.<br />

mannichfache Beweise für die Gültigkeit des Fortschrittsgesetzes.<br />

Da jedoch diese untergeordneten Mollusken-Gruppen an sich weiter<br />

von keinem besonderen Interesse sind, verweise ich Sie auf den<br />

II. Theil meiner System. Phylogenie (S. 505 — 595), und wende<br />

mich gleich weiter zur Betrachtung des Sternthier-Stammes.<br />

Zum Stamme der Sternthiere oder Stachelhäuter (Echinoderma<br />

oder Astronia) gehören die Seesterne, Seestrahlen, Seeknospen,<br />

Seelilien, Seeäpfel, Seeigel und Seegurken (vergl. Taf. IX,<br />

sowie die Uebersicht der acht Classen auf S. 566 und ihres<br />

Stammbaums auf S. 567). Sie bilden eine der interessantesten<br />

Abtheilungen des Thierreichs. Alle Sternthiere leben im Meere, in<br />

dessen Oeconomie sie eine wichtige Rolle spielen. Jeder der einmal<br />

einige Wochen an der See war, wird wenigstens zwei Formen<br />

derselben, die Seesterne und Seeigel, gesehen haben. Wegen<br />

ihrer sehr eigentümlichen Organisation sind die Sternthiere als<br />

ein ganz selbstständiger Stamm des Thierreichs zu betrachten,<br />

und namentlich gänzlich von den Nesselthieren oder Akalephen<br />

zu trennen, mit denen sie früher irrtümlich als Strahlthiere oder<br />

Radiaten zusammengefasst wurden.<br />

Alle Echinodermen sind ausgezeichnet durch die Vereinigung<br />

von mehreren ganz eigentümlichen Verhältnissen im Bau<br />

des Körpers und in seiner Entwickelung; sie entfernen sich dadurch<br />

weit von allen anderen Thier-Stämmen. Vor Allem maassgebend<br />

ist für eine naturgemässe Auffassung derselben die ontogenetische<br />

Thatsache, dass in der Lebensgeschichte jedes Echinodermen<br />

zwei gänzlich verschiedene Bildungs-Stufen auftreten, die<br />

unreife Sternlarve und das geschlechtsreife Sternthier. Beide<br />

Zustände sind so verschieden, dass man sie (— ohne Kenntniss ihres<br />

ontogenetischen Zusammenhanges! —) zu zwei weit entfernten<br />

Thierklassen stellen könnte. Die unreife Sternlarve (Astrolarva)<br />

hat eine zweiseitige Grundform und besitzt den einfachen<br />

Körperbau einer älteren Vermalien-Form; sie lässt sich am<br />

besten mit manchen Räderthierchen (Rotatoria) vergleichen, oder<br />

mit einem primitiven Prosopygien, z. B. einem Mosthierchen<br />

(Loxosoma'). Dagegen besitzt das geschlechtsreife Sternthier<br />

(Astrozoon) einen viel verwickeiteren und durchaus eigen<strong>http</strong>://<strong>rcin</strong>.<strong>org</strong>.<strong>pl</strong>

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